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612.5 Außenwirtschaftliches Gleichgewicht als wirtschaftspolitisches Ziel Zahlungsbilanz Einnahmen und Kapitalimporte Ausgaben und Kapitalexporte Warenausfuhr Dienstleistungen (Einnahmen) laufende Übertragungen (empfangen) Vermögensübertragungen (empfangen) Kapitalimporte (Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland bzw. Abnahme von Forderungen an das Ausland) Kapitalexporte (Zunahme von Forderungen an das Ausland bzw. Abnahme von Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland) Verminderung der Nettoposition der Notenbank gegenüber dem Ausland (einschließlich Goldverkäufe) Erhöhung der Nettoposition der Notenbank gegenüber dem Ausland (einschließlich Goldkäufe) Vermögensübertragungen (geleistet) laufende Übertragungen (geleistet) Erwerbsund Vermögenseinkommen (empfangene Faktoreinkommen) Erwerbsund Vermögenseinkommen (geleistete Faktoreinkommen) Warenausfuhr Dienstleistungen (Ausgaben) K ap ita lbi la nz Le is tu ng sbi la nz Außenbeitrag zum BIP Außenbeitrag zum BSP Saldo aus Ersparnis und Nettoinvestitionen Finanzierungssaldo D ev is en bi la nz Inländern aus dem Ausland zufließen bzw. Ausländer aus dem Inland beziehen. Laufende Übertragungen sind Geldund Sachleistungen an das Ausland bzw. vom Ausland, denen keine unmittelbaren Gegenleistungen gegenüberstehen. Des Weiteren werden auch Heimatüberweisungen ausländischer Arbeitnehmer sowie Zahlungen an internationale Organisationen wie z.B. an die EU und die UNO in der Übertragungsbilanz erfasst. Einmalige Transfers (Übertragungen) wie Schuldenerlasse, Erbschaften und Schenkungen sowie Vermögensmitnahmen von Einund Auswanderern werden in der Bilanz der Vermögensübertragung ausgewiesen. Die Passivseite (rechte Seite) der Zahlungsbilanz setzt sich aus der Kapitalbilanz, einschließlich der Devisenbilanz, zusammen. Deswegen werden Einnahmen (Kapitalimporte) auf der rechten Seite und die Ausgaben (Kapitalexporte) auf der linken Seite gebucht. Zu den Ausgaben rechnen zunächst die kurzfristigen Zahlungen an das Ausland, Schecks, Wechsel und Zahlungsanweisungen. Ferner zählen zu den Ausgaben Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland. Zu den Einnahmen gehören die Ebd. kurzfristigen Zahlungen aus dem Ausland und die Forderungen gegenüber dem Ausland. Die Direktinvestitionen umfassen z.B. Beteiligungen (Aktien und andere Kapitalanteile) und langfristige Darlehen. Unter der Kategorie Wertpapiere werden Aktien bzw. Wertpapieranlagen (Investmentund Geldmarktfonds) eingeordnet. Der Kreditverkehr enthält kurzund langfristige Finanzbeziehungen inländischer Unternehmen und Privatpersonen zum Ausland. In der Devisenbilanz als Teil der Kapitalbilanz schlagen sich die Veränderungen der Währungsreserven bei der Zentralbank nieder. […] Wenn man von Zahlungsbilanzungleichgewichten (Überschuss und Defizit) im Sinne einer Verletzung des Ziels außenwirtschaftlichen Gleichgewichts spricht, meint man immer unausgeglichene Teilbilanzen. Ein Zahlungsbilanzüberschuss kann auftreten, wenn die Exporte wertmäßig größer als die Importe sind. Ein Zahlungsbilanzdefizit tritt auf, wenn die Exporte wertmäßig geringer als die Importe sind. Achim Pollert, u.a. Jahreswirtschaftsbericht, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.), Das Lexikon der Wirtschaft. Grundlegendes Wissen von A bis Z, Bonn 2013, S. 248 65 70 75 80 85 40 45 50 55 60 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn r V er la gs | |
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