Volltext anzeigen | |
510 15 20 Marion Poschmann die breite masse (2011) passanten, eingespiegelte episoden auf endlosen glasfassaden der amtsgebäude, erscheinen dort lautlos: ihr gehen, ihr stehen, ihr quertreiben sacht wie gebete und fensterleder, ein schillernder putzmittelfi lm, der abläut wie immer: hält man sich so nicht den blick frei aufs wesentliche? – die kanten der bauelemente spalten die masse in gleichmaß, die brechstangen setzen beim einzelnen an: jener im rhythmus der statik zerstückelte körper ist doch mit gewaltlosen massakern lange vertraut. er war stets gewöhnlich. war vertikal. war ware. aber was bleibt, ist statistik. sie wischen vorüber, unfassbare massen mit wolkengewohnheiten, leute zerstreut wie wolken, die hohe himmel wiegen, zu leicht befi nden – man lauscht ihnen nach, wie sie lautlos weiterziehen (wie etwas sie von ihren vorgegebenen zielen abzieht), ungehörig, niemandem hörig, sie horchen auf nichts. Boris de Freitas, faces en masse (2008) Kurt Marti vorzug von parlamentswahlen (1959) viele einer für einen für viele alle für viele viele für alle nicht noch alle für einen einer für alle 117Lyrik begegnen N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
« | » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |