417 io Modell des Freiheits und Einheitsdenkmals in Berlin. Bilder des Siegerentwurfs „Bürger in Bewegung“ von Johannes Milla (Stuttgart) und Sasha Waltz (Berlin). Rekonstruktion des Stadtschlosses Das Stadtschloss war Hauptresidenz der brandenburgischen Kurfürsten, später der preußischen Könige und Deutschen Kaiser. Es wurde 1950 im Auftrag der SED abgerissen. An seiner Stelle entstand der „Palast der Republik“, Sitz der DDR-Volkskammer. 2007 beschloss der Bundestag den Wiederaufbau des Stadtschlosses als Kulturzentrum („Humboldt-Forum“), der immer wieder verschoben wurde. „Beweggründe“ Goldene Linien aus Zitaten zu den Beweggründen der Bürgerrechtler und Demonstranten leiten den Besucher über die gesamte Denkmaloberseite. Goldene „Schale“ Das Objekt ist entlang der Mittel achse beweglich gelagert und setzt sich in Bewegung, wenn es betreten wird. Es soll das „Gewicht“ des Volkes in der Demokratie erfahrbar machen. Schriftzug „Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk“ Schlüsselsätze der Herbstrevolution und Wiedervereinigung als Aufruf an Besucher, für Freiheit und Demokratie einzustehen. Die Buchstaben dienen als Sitzmöglichkeit und verweisen auf die Bestimmung des Denkmals als Treffpunkt, Bühne und Ort der Besinnung. Denkmalsockel Der 80 Meter lange und 40 Meter breite Sockel diente als Fundament für das zwischen 1889 und 1897 erbaute 21 Meter hohe Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. Das Nationaldenkmal wurde 1950 bis auf den Sockel abgerissen. Schlossfreiheit Ehemaliger Straßenzug gegenüber dem früheren Berliner Schloss. Der geschichtsträchtige Ort zeugt von großen Ereignissen der deutschen Geschichte: Märzrevolution 1848, Reichseinheit 1871, zwei Weltkriege, DDR-Diktatur und Deutsche Einheit, die 1990 wenige Meter entfernt mit dem Einigungsvertrag besiegelt wurde. Unterseite des Denkmals Großformatige, geras terte Bilder von Demonstranten der Herbst revolution 1989 sollen ihre Bedeutung als Basis der Freiheit und Einheit würdigen. 32015_1_1_2015_Kap3_386-419.indd 417 01.04.15 10:32 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs