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25Kapitel 1 Menschsein: Sich selbst begegnen Kants Philo-Runde Text von Eva Marsal 5 10 15 Der deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724–1804) hatte seine eigene Philo-Runde. Jeden Mittag traf er sich zu Hause mit seinen Freunden. Sie aßen zusammen und philosophierten dann. Hier siehst du ihn in hellblauer Jacke. Die Freunde diskutieren gerade über die Frage, wann eine Handlung gut ist. Kant sagt: „Ich finde eine Handlung gut, wenn jemand etwas Gutes tun will.“ Sein bester Freund fragt ihn: „Ja, aber wenn es trotz aller Mühe misslingt? Ich wollte meinem alten Onkel über die Straße helfen, da kam ein wildes Pferd um die Ecke gerannt und hat ihn verletzt. Ich kann eine Handlung nicht gut finden, bei der ich zwar etwas Gutes wollte, aber etwas Schlechtes herausgekommen ist.“ Darauf antwortet Kant: Nichts in der Welt kann ohne Einschränkung für gut gehalten werden, nur ein guter Wille. Man nennt darum Kants Ethik eine Gesinnungsethik. Die Gesinnung ist gut, wenn sie an ein gutes Prinzip gebunden ist, wie zum Beispiel an das: Jemandem helfen zu wollen. Erkläre, wann der Wille für Kant gut ist. Erzähle von Situationen, in denen du etwas Gutes tun wolltest, aber etwas Schlechtes dabei herauskam. Beschreibe ohne zu bewerten ein Erlebnis, das mit diesem Satz endet: Da erkannte ich, dass mein Wille ein freier Wille ist. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d e C .C . B uc hn er V er la gs | |
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