Eigene Geschichten schreiben Parallelgeschichten Bei einer Parallelgeschichte geht es darum, das Muster einer Erzählung zu übernehmen und mit eigenen Ideen auszugestalten. In der Geschichte über die erste Erscheinung des Gespenstes von Canterville ( S. 10) kannst du ein Muster erkennen: Der Geist macht einen Plan, er tritt in einer bestimmten Rolle auf, die Familie Otis durchkreuzt diesen Plan, das Gespenst zieht sich beleidigt zurück. 1. Vervollständige das Muster für die Erscheinungen des Geistes: Zeige, wo Schilderungen notwendig sind, wo Gedanken oder Gefühle ausgedrückt werden und wo du wörtliche Rede und Dialoge verwenden solltest. Zeige auch, an welchen Stellen du typische Gruselelemente einbauen kannst. 2. Der nächste Auftritt des Gespenstes kann z. B. am Teich, im Park oder in der Küche stattfinden. Überlege dir noch weitere Situationen, in denen der Geist spuken könnte. 3. Du musst überlegen, wie und als was er auftritt, wem er begegnet und was ihm zustößt. Lege dar, aus wessen Perspektive du die Geschichte erzählen willst. Schreibe diese Geschichte. Fantasiegeschichten Das Kapitel „Fantastische Begegnungen“ bietet viele Anregungen für eigene Geschichten. Die folgende Geschichte hat ein Schüler einer achten Klasse zum Thema „Ich wache auf und bin in ein Tier verwandelt“ geschrieben. Ich hatte so ein ungutes Gefühl Alles fing damit an, dass ich wie jeden Morgen den Wecker ausschalten wollte. Mein Wecker klingelt immer um fünf Minuten vor sechs und zwanzig Minuten später noch einmal; dann stehe ich wirklich auf. An diesem Morgen drehte ich mich auf dem Rücken hin und her, aber ich konnte mich einfach nicht aufsetzen. Ich drehte mich mithilfe meiner Pfoten auf den Bauch – was heißt hier „Pfoten“, ich habe doch keine Pfoten! Ungläubig schaute ich an die Stelle, wo bis vor kurzem noch meine Hände waren, 23Schreiben: Eigene Geschichten schreiben Fantastische Begegnungen 5 10 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C . B uc h er V er la gs