Volltext anzeigen | |
Experteng Die buddhistische Ethik 123 Die fünf moralischen Regeln „Kein Unrecht tun und immer nach dem Guten trachten, sein Denken reinigen: dies lehren die Erwachten.“ [...] Mit dem achtfachen Pfad verordnet der Buddha Sittlichkeit als rechte Rede, rechtes Tun und rechten Lebensunterhalt. [...] Laien befolgen fünf fundamentale Regeln, die sie häufig rezitieren: Das erste Gelöbnis gilt als das wichtigste. „Ich werde nicht töten!“ bezieht sich für den Buddhisten nicht nur auf Menschen. Gemeint sind alle Lebewesen, also auch die zu außermenschlichen Wiedergeburtsbereichen Gehörenden, in erster Linie Tiere, vom kleinsten bis zum größten, von der Mücke bis zum Elefanten. nach Hans-Jürgen Greschat, S. 135-136 Die Gebetsmühle Im Uhrzeigersinn gedreht verbreiten Gebetsmühlen ihren Segen und häufen „gutes Karma“ an. Doch werden sie aus Unachtsamkeit in die andere Richtung bewegt, verpufft die gute Wirkung, und die Mühe war vergeblich. Das gilt sowohl für die Walzen, die den Weg zu Tempeln säumen, als auch für die kleinen Handmühlen, welche die Pilger oft stundenlang bei ihrem langen Marsch zu einem Heiligtum kreisen lassen. Egal ob klein oder groß: Auf die Walzen der Mühlen sind wichtige Gebetsformeln und Mantren (heilige Worte) eingraviert – beim Drehen der Mühle sollen sie, so die buddhistische Vorstellung, ihre positiven Effekte in alle Winde verbreiten. […] Tatsächlich ist das Drehen der Gebetsmühle […] mehr als nur eine mechanische Tätigkeit, sondern sollte von speziellen Meditationen und Gebeten begleitet werden. Die einfachste Form: Der Gläubige bittet mit einem M2 M3 5 10 5 10 15 20 1 Gruppenarbeit: Stellt a) die vier edlen Wahrheiten und b) den achtfachen Pfad auf Plakaten dar und erläutert eure Darstellung (s. auch S. 118, M2). ➜ M1 2 Erklärt, in welchem Verhältnis der achtfache Pfad zu den vier edlen Wahrheiten steht. ➜ M1 3 Erläutere die Regeln anhand selbst gewählter Beispiele. Überlege, ob sich diese Regeln auch auf dein eigenes Leben anwenden lassen. ➜ M2 4 Informiere dich genauer über den Unterschied zwischen buddhistischer Laienethik und der Ethik für Mönche. ➜ M2 5 Vergleiche die fünf Regeln der Laienethik mit anderen ethischen Grundsätzen, z. B. den 10 Geboten im Christentum. ➜ M2 6 Beschreibe die Funktion der Gebetsmühle aus buddhistischer Sicht. ➜ M3 Glossar: Laie, Meditation Spruch, der durchs Drehen aktivierte Segen möge nicht nur ihm selbst, sondern allen „fühlenden Wesen“ (Menschen und Tieren) zugute kommen. Mönche und Nonnen meditieren beim Drehen oft über die Auflösung des Egos und die Einheit aller geschaffenen Dinge und Wesen. Sabine Remy-Schwabenthan. In: P.M. Fragen & Antworten A u fg a b e n 1. Ich gelobe abzustehen vom Töten. 2. Ich gelobe abzustehen vom Nehmen dessen, was nicht gegeben. 3. Ich gelobe abzustehen von unrechtem Wandel in Sinnenlüsten. 4. Ich gelobe abzustehen vom Lügen. 5. Ich gelobe abzustehen vom Genuss berauschender Getränke. Gebetsmühlen im Tempel Chengde, China Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt u d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |