Volltext anzeigen | |
239Mit Material arbeiten M 1 „Wir schrecken nicht zurück“ Kennedy erklärt am 22. Oktober 1962 in einer Fernsehansprache: Diese eilige Verwandlung Kubas in einen bedeutenden strategischen Stützpunkt – durch das Vorhandensein dieser großen, weitreichenden und eindeutig offensiven Waffen für die schlag artige Mas sen ver nichtung – stellt einwand frei eine Be drohung des Friedens und der Sicherheit ganz Amerikas […] dar. […] Wir werden nicht verfrüht oder unnötigerweise einen weltweiten Kernwaffenkrieg riskieren, bei dem selbst die Früchte des Sieges in unserem Munde zu Asche würden. Aber wir werden vor diesem Risiko auch nicht zurückschrecken, wenn wir ihm gegenüberstehen. Zit. nach: Klaus Schoenthal (Hrsg.), Der neue Kurs. Amerikas Außenpolitik unter Kennedy, München 1964, S. 231 und 234 M 2 Aus dem Briefwechsel Kennedy antwortet am 27. Oktober auf ein Schreiben Chruschtschows: Wie ich aus Ihrem Schreiben entnehme, sind die Kernpunkte Ihrer Vorschläge, die – so wie ich sie verstehe – im Allgemeinen annehmbar erscheinen, die Folgenden: 1. Sie würden der Beseitigung dieser Waffensysteme auf Kuba unter angemessener Beobachtung und Überwachung der Vereinten Nationen zustimmen und sich unter geeigneten Garantien verpfl ichten, die weitere Einfuhr solcher Waffen nach Kuba zu stoppen. 2. Wir würden unsererseits nach Aus arbeitung entsprechender Vereinbarungen […] zustimmen: a) sofort die jetzt bestehenden Sperr maßnahmen aufzuheben und b) Garantien gegen eine Invasion Kubas zu geben. […] Chruschtschow schreibt Kennedy am selben Tag: Um den gefährlichen Konfl ikt schneller zu beseitigen, hat die sowjetische Regierung zur Einstellung der weiteren Arbeiten an den Waffenbaustellen eine neue Anordnung zum Abbau der Waffen und zur Rück führung in die Sowjetunion erlassen. […] Ich betrachte mit Achtung und Vertrauen Ihre Erklärung, dass kein Angriff auf Kuba unternommen wird, dass keine Invasion stattfi nden wird, nicht nur vonseiten der USA, sondern auch vonseiten anderer Länder der westlichen Welthälfte. […] In Anbetracht dessen sind die Motive, die uns veranlassten, Kuba Hilfe dieser Natur zu gewähren, nicht länger wirksam. Zit. nach: Archiv der Gegenwart 32 (1962), S. 10200 f. 1. Erläutere mit der Darstellung und den Materialien M 1 bis M 5 die Bedeutung der KubaKrise für – Kubas Sicherheit, – die UdSSR als Weltmacht, – die USA und die internationale Politik. 2 Analysiere den Briefwechsel (M2). Nenne die Stellen, die Kompromiss bereitschaft und Entspannung be deuten. 3. „Thirteen Days“ (siehe den Filmtipp bzw. das Plakat auf Seite 234) ist ein US-amerikanischer Spielfi lm über die Kuba-Krise. Informiere dich über ihn und erstelle Bewertungskriterien für ihn (siehe dazu den Lerntipp auf Seite 162). ˘ Filmtipp: „Thirteen Days“; Regie von Roger Donaldson, 2000 M 4 Reichweite der amerikanischen Atomraketen in der Türkei. M 3 Reichweite der sowjetischen Atom raketen auf Kuba. M 5 „Was für eine Unverschämtheit, mir Raketen vor die Haustür zu stellen!“ Zeichnung aus dem „Evening Standard“; Wiederabdruck: „Der Spiegel“ vom 31. Oktober 1962. 5 10 Mexiko Kanada Kuba Washington Mexiko PanamaKanal1900 km 3200 km USA DDR Polen CˇSSR Ungarn Rumänien Jugoslawien Bulgarien Türkei Moskau 2 400 km Sowjetunion Griechenland Syrien Irak Iran 5 10 15 20 25 4493_1_1_2014_232_271_kap5.indd 239 07.04.14 13:18 Nu r z P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |