Volltext anzeigen | |
241Mit Material arbeiten 1. Arbeite aus Johnsons Rede die außenpolitischen Grundsätze seiner Regierung heraus (M 1). 2. Diskutiert, warum die USA in Vietnam, aber nicht in Berlin militärisch ein griffen. 3. Fasse Ho Chi Minhs Vorwürfe gegenüber den USA in Thesen zusammen (M 3). 4. Analysiere die Kuba-Krise und den Vietnam-Krieg. Berücksichtige dabei, – inwiefern die Konfl ikte charakteris tisch für den Kalten Krieg waren, – wieso die Kuba-Krise glimpfl ich beigelegt wurde, der Vietnam-Krieg aber nicht. Halte die Untersuchungsergebnisse in deinem Portfolio fest. M 2 „Execution …“ Foto von Eddie Adams vom 1. Februar 1968. Die Aufnahme wurde am 2. Februar 1968 erstmals in der „New York Times“ mit folgender Bild unterschrift veröffentlicht: „Execution: Brig. Gen. Nguyen Ngoc Loan, South Vietnam’s national police chief, kills the prisoner with a single round from his revolver. The prisoner’s face shows the impact of the bullet. He had been turned over to General Loan after his capture.“ ó Für die Veröffentlichung wurde das Foto rechts und links beschnitten (siehe Linien). Erkläre, wie da durch die Wirkung verändert wurde. * toxisch: giftig ** Pagode: Tempel M 1 „Warum sind wir in Südvietnam?“ Der US-Präsident Johnson spricht am 7. April 1965 über „Friedensmöglichkeiten in Südostasien“; zum Einsatz in Vietnam sagt er: Warum sind wir in Südvietnam? […] Wir sind dort, weil wir ein Versprechen zu halten haben. Seit 1954 hat jeder amerikanische Präsident dem Volk von Süd vietnam Hilfe angeboten. Wir haben geholfen aufzubauen, wir haben geholfen zu verteidigen. Durch viele Jahre hindurch haben wir versprochen, Südvietnams Unabhängigkeit verteidigen zu helfen. Und ich beabsichtige, dieses nationale Versprechen zu halten. Das Versprechen zu missachten, die kleine tapfere Nation ihren Feinden und dem dann folgenden Terror preiszugeben, wäre ein unverzeihlicher Fehler. Wir sind auch dort, um die Weltordnung zu stärken. Rund um die Erde, von Berlin bis Thailand, leben Völker, deren Wohlergehen zum Teil auf dem Glauben beruht, dass sie auf uns zählen können, wenn sie auch angegriffen würden. Vietnam seinem Schicksal zu überlassen, würde das Vertrauen aller dieser Völker in den Wert einer amerikanischen Verpfl ichtung und den Wert von Amerikas Wort erschüttern. […] Die wichtigste Lehre unserer Zeit ist, dass der Appetit der Aggression niemals befriedigt ist. Rückzug von einem Schlachtfeld bedeutet nur Vorbereitung des nächsten. […] Es gibt Leute, die sich fragen, warum wir dort Verantwortung tragen. Nun, wir haben dort aus demselben Grund Verantwortung wie in Europa. Im Zweiten Weltkrieg kämpften wir sowohl in Europa als auch in Asien, und als er endete, fanden wir uns in fortdauernder Verantwortung für die Verteidigung der Freiheit. Zit. nach: Helmut Krause/Karlheinz Reif (Bearb.), Die Welt seit 1945. Geschichte in Quellen, München 1980, S. 601 f. 5 10 15 20 25 30 M 3 Ho Chi Minh fordert Ho Chi Minh, der Präsident des kommunis tischen Nordvietnam (Demokratische Republik Vietnam), antwortet am 13. Februar 1967 auf einen Friedensappell des Papstes: Sie [die Amerikaner] haben die furcht bars ten Waffen wie Napalm, chemische Produkte und toxische* Gase benutzt, um unsere Landsleute zu töten und unsere Dörfer, Pagoden**, Kirchen, Krankenhäuser und Schulen niederzubrennen. […] Um seine Unabhängigkeit und seinen Frieden zu verteidigen, kämpft das vietnamesische Volk entschlossen gegen die Aggressoren. Es vertraut darauf, dass die Gerechtigkeit triumphieren wird. Die US-Imperialisten müssen ihre Aggression gegen Vietnam beenden, bedingungslos und endgültig der Bombardierung und allen anderen Kriegshandlungen gegen die Demo kratische Republik von Vietnam ein Ende setzen, von Südvietnam alle […] Truppen zurückziehen, die Nationale Front zur Befreiung Südvietnams anerkennen und das vietnamesische Volk seine Ange legenheiten selbst bestimmen lassen. Nur unter solchen Bedingungen kann der Friede in Vietnam wiederhergestellt werden. Zit. nach: Helmut Krause/Karlheinz Reif (Bearb.), Die Welt seit 1945, a. a. O., S. 602 5 10 15 4493_1_1_2014_232_271_kap5.indd 241 07.04.14 13:18 Nu r z u Pr üf zw ec ke E ge t m d es C .C . B uc hn er V rla gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |