Volltext anzeigen | |
Glossar 227 Irrfahrten des Helden Odysseus nach dem Ende des Trojanischen Krieges. Im übertragenen Sinne versteht man unter einer „Odyssee“ eine lange Irrfahrt. S. 201 okkulte Praktiken bzw. Okkultismus (von lat. occultus „verborgen, geheim“): Sammelbegriff für alle „Geheimwissenschaften“, die sich mit übersinnlichen, naturwissenschaftlich nicht erklärbaren Phänomenen befassen (z. B. Hellsehen, Wahrsagen, Glä serrücken, Pendeln, Astrologie, Spiritismus und Spuk). S. 199 Omar Abdel Rahman (*1938): ägyptischer Scheich (islamischer Geistlicher); Führer einer islamistischen Terrorgruppe, die für viele Gewaltakte und Terroranschläge verantwortlich ist. 1995 wurde Abdel Rahman in den USA festgenommen und zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. S. 139 Orakel (lat. oraculum „Götterspruch, Weissagung“): mithilfe eines bestimmten Rituals gewonnene Hinweise und Zeichen einer höheren (göttlichen) Instanz, die der Beantwortung von Zukunftsoder Entscheidungsfragen dienen. S. 199 orthodox (von griech. orthós „recht, richtig“ und dóxa „Glaube“): rechtgläubig, strenggläubig. Man bezeichnet diejenigen Gläubigen als orthodox, die besonders streng an den Vorschriften ihrer Religion festhalten. Der Begriff orthodox kann negative Bedeutung haben im Sinn eines engstirnigen Festhaltens an Lehrmeinungen (→ Fundamentalismus); er kann aber auch positiv gemeint sein als Bewahrung der echten, reinen Lehre. S. 159, 167 Osama bin Laden (1957 – 2011): saudi-arabischer Terrorist. Gründer und Anführer der Terrorgruppe → al-Qaida; plante u. a. die Terroranschläge vom 11. September 2001. Er wurde zur Symbolfigur verschiedener islamistischer Terrorgruppen, die ihre Gewalttaten gegen die westliche Welt als Djihad („heiligen Krieg“) zur Selbstverteidigung des Islam rechtfertigen. 2011 erschossen US-Soldaten bin Laden bei der von US-Präsident → Obama angeordneten Erstürmung seines Anwesens in Pakistan. S. 137 Palliativmedizin: die ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer weit fortgeschrittenen Er kran kung, die nicht mehr auf medizinische Therapien anspricht, und einer entsprechend begrenzten Lebenserwartung. Ziel der Palliativmedizin ist die Beherrschung von Schmerzen, sozialen und psychologischen Problemen. Nicht die Verlängerung des Lebens, sondern die Würde und Lebensqualität des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung. S. 127 Panakeia (griech. „die Allheilerin“): in der griech. Mythologie die Tochter des Heilgottes → Asklepios und Schwester der → Hygieia. S. 121 Parabel (griech. parabolé „Vergleich, Gleichnis“): belehrende, gleichnishafte Erzählung. Die Parabel thematisiert ethische Grundsätze, die der Leser – im Unterschied zur Fabel, wo die „Moral“ ausdrücklich formuliert wird – selbst erschließen muss. S. 165, 167 Paradigma, paradigmatisch (griech. parádeigma „Beispiel, Vorbild, Muster“): Denkmuster, Grundannahme, die das Weltund Menschenbild einer Zeit auf besondere Weise prägt und beeinflusst. Ein Paradigma ist kein beliebiges Beispiel für einen allgemeinen Begriff, sondern ein besonders gutes Beispiel, ein Modell für viele ähnliche Fälle. In normativer Hinsicht ist es ein der Orientierung dienendes Ideal. Als Paradigmenwechsel bezeichnet man die Ablösung eines wichtigen (wissenschaftlichen oder philosophischen) Denkmodells durch ein anderes. Die „Kopernikanische Wende“ ist ein Beispiel für solch einen historisch bedeutsamen Perspektivenwechsel. S. 29, 147 Paradoxon (griech. „unerwartet, widersinnig“): In der Logik bezeichnet ein Paradoxon bzw. eine Paradoxie eine Aussage, die scheinbar zur gleichen Zeit wahr und falsch ist, also einen unauflösbaren Widerspruch enthält (z. B. „Der Kreter Epimenides sagt, dass alle Kreter Lügner sind.“). S. 99, 167, 181 paternalistisch (von lat. pater „Vater“): bevormundend, autoritär; man bezeichnet eine Person oder Gruppe als paternalistisch, wenn sie aufgrund eines tatsächlichen oder vermeintlichen Vorzuges – Wissen, Autorität, Erfahrung – eine vormundschaftliche Beziehung gegenüber einer anderen (mündigen) Person oder Gruppe für sich in Anspruch nimmt. S. 119 pathologisch (von griech. páthos „Leid“ und lógos „Lehre“): krankhaft, vom gesunden Zustand abweichend; abgeleitet ist der Begriff von „Pathologie“, der Lehre von den makroskopisch (mit dem bloßen Auge) N u r zu P rü fz w e c k n E g e n tu m d e C .C . B u c h n r V e rl a g | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |