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Glossar 229 aufwirft. In Deutschland ist sie ausschließlich zur Vermeidung von schweren Erbkrankheiten, Totoder Fehlgeburten erlaubt. S. 109, 115 Prävention (von lat. praevenire „zuvorkommen“): vorausschauende Problemvermeidung; jede Art von vorbeugender Maßnahme, die dazu dient, bestimmte erwartbare, aber unerwünschte Ereignisse im Vorfeld zu verhindern: Impfungen z. B. sind eine Prävention gegen das Auftreten bestimmter Krankheiten. S. 115 Primat (lat. primatus „der erste Rang“): bevorzugte Stellung, Vorrang einer bestimmten Position gegenüber einer anderen. Unter dem „Primat der Politik“ versteht man z. B. die Vorstellung, dass die Politik den Vorrang vor anderen Gesellschaftsbereichen (z. B. der Wirtschaft) hat. S. 99 Projektion (von franz. projeter „entwerfen“): die unbewusste Übertragung der eigenen seelischen Vorgänge auf andere Personen. Man schreibt anderen Menschen Eigenschaften, Schwächen oder Probleme zu, die man selbst in sich trägt („von sich auf andere schließen“). Religionskritiker bezeichnen die Gottesvorstellung als eine Projektion: Gott ist die Summe aller positiven Eigenschaften, die der Mensch sich wünscht, aber nicht besitzt: Unsterblichkeit, Allmacht, vollkommene Güte, Glückseligkeit usw. S. 171 Prophet (griech. prophétes „Verkünder“): In der religiösen Tradition vieler Völker jemand, der von einem Gott zu dessen Sprecher – also zum Mittler zwischen Gottheit und Menschheit – berufen wird. Inhalt der göttlichen Botschaft (Prophetie) kann die Verkündung der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Willens oder göttlicher Gebote sein. S. 111, 139, 161, 163, 167 Psalm (griech. psalmós „Harfenspiel, Loblied“): Die Psalmen sind ein Buch des jüd. Tanach bzw. des Alten Testaments. In den 150 Gebeten, Liedern und Gedichten der Psalmen drückt sich das religiöse Leben und Empfinden des Volkes Israel in poetischer Sprache aus. Die Psalmen sind bis heute eine wichtige Quelle des jüd. und des christl. Gebets. S. 181 Psychoanalyse (von griech. psyché „Seele“ und análysis „Zerlegung, Zergliederung“): hauptsächlich von Sigmund Freud entwickeltes Verfahren zur Untersuchung und Behandlung psychischer Störungen und Erkrankungen durch die Bewusstmachung unbewusster seelischer Komplexe und Triebkonflikte. S. 39, 67, 177 Quotenregelung (von lat. quotus „der wievielte“): Verteilungsregel, bei der Güter, Ämter, Rechte u. Ä. nach einem festgelegten Prozentsatz bzw. Verteilungsschlüssel vergeben werden. Auf gesellschaftspolitischer Ebene versteht man darunter meist eine Fördermaßnahme zur Erhöhung des Anteils einer als diskriminiert geltenden Bevölkerungsgruppe in politisch, gesellschaftlich oder wirtschaftlich relevanten Positionen (→ Frauenquote). S. 55 Rabbiner (hebr. rabbî „Meister, Lehrer“): jüd. Eh ren titel für einen Tora-Gelehrten; die Aufgabe ei nes Rabbiners innerhalb seiner Gemeinde ist die religiöse Lehre, d. h. er legt die → Tora aus und erläutert die jüd. Lehre und ihren Bezug zum täglichen Leben. Als → Talmud-Kenner ist er zuständig für religionsgesetzliche Fragen (Zivil-, Ehe-, Erbrecht usw.). Daneben nimmt er seelsorgerische Aufgaben wahr. Ein Rabbiner ist kein Priester, dem besondere religiöse Aufgaben oder Rechte zustünden, sondern gleichberechtigtes Mitglied seiner Gemeinde. S. 159, 163, 171 Rawls, John (1921 – 2002): geboren in den USA (Mary land) studierte in Princeton Philosophie. Als Soldat wurde er im 2. Weltkrieg im Pazifik eingesetzt, wo er Zeu ge der Folgen des Atombombenabwurfs auf Hi ro shima wurde. Seine „Theorie der Gerechtigkeit“ gilt als der bedeutendste Beitrag zur politischen Ethik im 20. Jh. S. 17 Reproduktionsmedizin (von lat. producere „hervorbringen“): Fachgebiet der Medizin, das sich mit der natürlichen und der assistierten (d. h. medizinisch unterstützten) Fortpflanzung des Menschen befasst. Aus den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin ergeben sich eine Fülle ethischer, juristischer und psychologischer Fragen und Diskussionen. S. 115 Ressourcen (franz. „Versorgungsquelle“): materielle oder immaterielle Güter, die der Erreichung eines bestimmten Ziels dienen. Wichtige Ressourcen für den Produktionsprozess sind Maschinen, Arbeitskraft, Rohstoffe, Energie usw. Im 21. Jh. ist die Erhaltung der sog. natürlichen Ressourcen zum Hauptanliegen der Umweltpolitik geworden. Natürliche Res sourcen werden eingeteilt in nicht-erneuerbare N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g | |
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