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Warum Wirtschaft? 83 Grundfragen der Ökonomie Drei Fragen beschäftigen die Ökonomie, wenn sie das Wirtschaftsleben betrachtet: · Was und wie viel soll von einer Sache hergestellt und angeboten werden? Soll Erdöl für die Herstellung von Benzin genommen werden oder für die Produktion von Plastikblumen? Soll aus Stahl ein Auto werden oder ein Taschenmesser? Soll auf dem Grundstück in der Innenstadt eine Schule, eine Bank oder eine Diskothek gebaut werden? · Wer übernimmt die Herstellung? Der Bäcker oder die Brotfabrik? Japan oder Deutschland? Brasilien oder Mecklenburg-Vorpommern? Die Regierung oder der Privatmann? · Wie kann alles verteilt werden? Wer kriegt wie viel von was? nach Winand von Petersdorff, S. 12f Antworten der Ökonomie Man erobert einfach, was man sonst nicht bekommen kann. Das ist immer noch üblich auf der Welt. Es gibt Kriege um Diamantenfundstellen, um Ölquellen, um Wassernutzungsrechte und manchmal um Land. Wahrscheinlich geht es bei den meisten Kriegen der Welt vor allem darum, ein größeres Stück vom Kuchen zu bekommen. Auch Bankoder Tankstellenüberfälle sind nach wie vor üblich. M3 M4 5 10 5 10 15 20 25 30 35 40 Analysiere die drei Fragen der Ökonomie in Hinblick darauf, was Wirtschaft im Blick hat und was nicht. ➜M3 Bestimme bei den drei Antworten den jeweiligen Machthaber. Wer trägt für wirtschaftliche Entscheidungen die Verantwortung? ➜M4 Glossar: Marktwirtschaft, Opportunitätskosten, Planwirtschaft 5 4Erstelle eine Liste mit all den Dingen, die für dich knapp sind und von denen du mehr haben möchtest. ➜M1 Benenne zwei Situationen, in de nen für dich Opportunitätskosten entstanden sind. ➜M2 Erstelle zu den Begriffen „Knappheit“, „Entscheidung“, „Wirtschaft“ eine Mindmap, mit deren Hilfe du erklären kannst, warum Wirtschaft ein Gegenstand ethischer Bewertung ist. ➜M1, M2 1 2 3 Der Staat könnte festlegen, wer welches Getreide anbaut, wie viel Mehl und Brot draus wird und wie es verteilt wird. Das ist Planwirtschaft. Das klingt vernünftig. Doch man hat festgestellt, dass die Staaten das nicht gut können. Bis 1990 herrschten in Osteuropa Planwirtschaftssysteme. Sie scheiterten aus vielen Gründen. Ein Grund war: Die Leute hatten auch die Nase voll, dass sie immer so lange Schlange stehen mussten, um ganz normale Sachen wie Fleisch und Käse zu kaufen. Planwirtschaft bedeutet zentrale Planung. Behörden überlegten sich, was die Leute wohl brauchten. Doch die Pläne waren starr. Und noch ein Problem gab es: Wenn einer besonders fleißig war, dann hatte er davon nichts. Er bekam vielleicht einen Orden, aber nicht mehr Lohn. Man stellt sich die ganze Welt als Marktplatz vor, auf dem Käufer und Verkäufer sich treffen und Preise für Sachen aushandeln, die sie kaufen und verkaufen wollen. Die Schokolade, das Grundstück oder das Erdöl bekommt der, der am meisten dafür zahlt. Man nennt es Marktwirtschaft. Einen Markt gibt es in jeder Stadt meistens kurz vor dem Wochenende. Doch wenn Ökonomen von Markt reden, meinen sie alle Orte dieser Welt (auch die im Internet), an denen mindestens ein Käufer auf mindes tens einen Verkäufer trifft. Die Ökonomen stellen sich vor, dass die gesamte Marktwirtschaft im Prinzip genauso funktioniert wie der Wochenmarkt. nach Winand von Petersdorff, S. 14ff A u fg a b e n Rohe Gewalt Der Staat bestimmt! Der Markt bestimmt! N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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