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196 Organische Produkte Blau machen Versuche Hinweise: Bezugsquelle für Siriuslichtblau: www.diagonal-shop.de; Ersatzstoffe für Supracen Blau®: der Textilfarbstoff Simplicol aus dem Drogeriemarkt oder der Lebensmittelfarbstoff Indigotin (Indigocarmin). V1 Direktfärbung mit Siriuslichtblau: Lösen Sie 0,1 g Siriuslichtblau*, 15 g Na triumchlorid und 0,5 g Natriumcarbonat* in 100 mL heißem Wasser (60°C), geben Sie ein Baumwolltuch hinein und erhitzen Sie ca. 10 min zum Sieden. Waschen Sie die Stoffprobe anschließend mit kaltem Wasser. Färben Sie auch Textilproben aus Wolle, Polyester und Polyamid. V2 Färben mit einem ionischen Farbstoff: Lösen Sie 0,1 g Supracen Blau® G* in 10 mL kochendem Wasser und verdünnen Sie mit 60°C heißem Wasser auf 400 mL. Geben Sie 10 mL Natriumsulfat-Lösung, w = 10 %, und 4 mL verd. Schwefelsäure*, w = 10%, zu. Geben Sie in diese Färbelösung Textilproben aus Baumwolle, Wolle, Polyamid, Polyester und Po ly acrylnitril. Erhitzen Sie ca. 15 min zum Sieden, wobei Sie die Gewebeproben mit einem Glasstab immer wieder bewegen. Spülen Sie die Gewebeproben anschließend mit heißem, dann mit kaltem Wasser. Alternativ lässt sich dieser Versuch auch mit b-Naphtho l orange* (synthetisierter Farbstoff) durchführen. V3 Küpenfärbung mit Indigo: Versetzen Sie in einem Rggl. 0,5 g Indigo* und 5 g Natriumhydroxid*-Plätzchen mit 10 mL heißem Wasser, schütteln Sie um und geben Sie 1 g Natriumdithionit* zu. Verschließen Sie das Reagenzglas mit einem Gummistopfen und schütteln Sie ca. 1 min. Gießen Sie das nun grünliche Gemisch in ein Becherglas mit 100 mL heißem Wasser. Tauchen Sie ein Baumwolltuch in diese Küpe, spülen Sie das Tuch anschließend gründlich mit Wasser ab und lassen Sie es an der Luft trocknen. Auswertung a) Geben Sie an, welche Textilien in V2 angefärbt werden. Geben Sie an, welche Ionen sich in saurer Lösung aus Supracen Blau®-Teilchen bilden, und erläutern Sie welche zwischenmolekularen Bindungen sich zwischen Supracen Blau®-Ionen und der Faser ausbilden (B2, B3). b) Vergleichen Sie die Wasserlöslichkeit von Indigo mit der der LeukoindigoBase und erklären Sie den Unterschied. Begründen Sie, warum man die Küpenfärbung in alkalischer Lösung durchführt. c) Erklären Sie, warum sich auf der Küpe eine blaue Haut bildet. d) Dithionit-Ionen S2O42– sind starke Reduktionsmittel und werden zu SulfitIonen SO32– oxidiert. Formulieren Sie die vollständigen Reaktionsglei chungen für die Reduktion von Indigo in der Küpe und die Rückbildung von Indigo beim Trocknen. Geben Sie dabei an, welche Atome im IndigoMolekül ihre Oxida tionszahl ändern. e) Erklären Sie anhand von B1, warum sich Indigo nicht zur Direkt färbung eignet. Indigo blau, wasserunlöslich C N N O C OH H +2e– N N C H H Reduktion in der KüpeOxidation an der Luft Leukoindigo-Base farblos bis gelblich, wasserlöslich O – C C C C O – C B1 Indigo als Küpenfarbstoff O O N H N O H B2 Supracen Blau® G F SO3 F NH3 COONH3 Wollfaser Wollfaser B3 Schema der Bindung von anionischen bzw. kationischen Farbstoffen an eine Wollfaser. F stellt einen Farbstoff-Molekülrest dar. Die Wollfaser trägt sowohl kationische als auch anionische Gruppen. 3377_01_01_2012_Kap3_124_211 23.09.14 06:29 Seite 196 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc er V er la gs | |
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