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Erläutere, warum Herr Küstner sein Geld in ein US-amerikanisches Shoppingcenter investiert hat, und diskutiere, welche Schuld er selbst am Verlust seiner Anlage trägt. (M1) Benenne mögliche Motive von Sparern, die ihr Geld auf Sparbüchern anlegen. (M2) Erläutere die Vorteile der Liquidität und stelle einen Zusammenhang zwischen Sicherheit und Liquidität in Krisenzeiten her. (M3) Erarbeite allgemeine Kriterien, welche für die Entscheidung einer Geldanlage zu beachten sind, und beschreibe, in welchem Verhältnis diese zueinander stehen. (M1 – M3) Diskutiert anhand eurer gewonnenen Kenntnisse, welche Kriterien der Geldanlage bei der isländischen Bank gegeben waren und welche nicht. (M4) 1. 2. 3. 4. 5. Aufgaben Wer am Donnerstag auf die deutsche Website einer bestimmten isländischen Bank ging, erlebte sein blaues Wunder. Zwar konnten diejenigen, die die Tagespresse aufmerksam verfolgten, ihr Geld in letzter Minute abziehen, für alle andern hieß es – nichts geht mehr. Alle Konten sind bis auf weiteres nicht verfügbar. Auch wer sein Geld nicht fest, sondern als Tagesgeld angelegt hat, erhält keinen Zugrif . Da helfen auch die Hinweise auf traumhat e Tagesgeldzinsen von 5,65 Prozent oder sogar 6,10 Prozent für Zwölfmonatsgeld nichts mehr. Wer sich in den vergangenen Jahren von den Hochzinskonten der isländischen Bank anlocken ließ, musste wissen, welches Risiko er eingeht. Ot genug wurde nicht nur in Fachmagazinen darauf hingewiesen, dass das Geld nicht durch den deutschen Einlagensicherungsfonds, der im Falle einer Pleite für verlorengegangene Einlagen auk ommt, abgesichert ist. Und lange schon ist bekannt, dass Island gegen den Staatsbankrott ankämpt . Auch die horrende Verschuldung der isländischen Bank war seit Jahren bekannt. Kurzum: Dass etwas faul ist im Staate Island, konnte jeder wissen, der sein Geld dort angelegt hat. Da geht es den Kleinsparern auch nicht anders als Investmentbankern: Die Gier war größer als der Sachverstand, Sicherheitsdenken und Risikovermeidung kein h ema. Mitleid wäre daher fehl am Platz. Nach: Tim Bartz, Financial Times Deutschland, 9.10.2008 Die Gier der kleinen LeuteM 4 keit. Nach der ersten Dei nition (Geld) geht es vor allem darum, Bargeld und Konten, wie z. B. das Tagesgeldkonto, zu haben, also Geldbestände, welche schnell verfügbar sind. Nach der zweiten Dei nition (Zahlungsfähigkeit) beschreibt Liquidität die Fähigkeit, Zahlungsverpl ichtungen jederzeit erfüllen zu können (zum Beispiel Miete, Rechnungen und Kreditzinsen). Nach der dritten (Liquidierbarkeit), über Reserven zu verfügen, die in absehbarer 5 10 15 20 25 30 15 20 Zeit zu Bargeld zu machen sind, wobei es sich hier um ein besonders breites Spektrum handelt (Festgeld, Sparkonten und -briefe, gängige Goldbarren und -münzen, mit großen Einschränkungen Immobilien). In Krisenzeiten wachsen Sicherheit und Liquidität zusammen: Ohne Liquidität – im Sinn von Geld, von Zahlungsfähigkeit und von Liquidierbarkeit – ist i nanziell nichts sicher. Nach: Manfred Gburek, Wirtschat swoche, 20.8.2009 25 30 37 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C .B u h er V er la gs | |
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