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Hartmann von Aue Buchmalerei, Anfang 14. Jh. Herrliches Mittelalter? Es war die Zeit der tapferen Ritter und der edlen Herren, der prächtigen Turniere und Hoffeste, der Minnesänger und schönen Frauen. Die Menschen hatten einen gemeinsamen Glauben und der Starke setzte sich für den Schwachen ein. Sogar dem König gefi el es, sich im spielerischen Kampf mit den gewöhnlichen Rittern zu messen. Der Geschichtsschreiber Giselbert von Mons berichtet vom großen Hoffest, das Kaiser Friedrich Barbarossa 1184 in Mainz veranstaltete: „Der Kaiser und alle Fürsten sowie viele Edelleute übergaben den Rittern, Spielleuten, Gauklern und Gauklerinnen reiche Geschenke: Pferde, kostbare Kleider, Gold und Silber. An Pfi ngstmontag und Dienstag begannen die Söhne des Kaisers nach dem Morgenmahl das Turnier. 20 000 oder mehr Ritter nahmen daran teil. Es war ein Turnier ohne Waffeneinsatz; die Ritter schwangen nur ihre Schilde, Lanzen und Fahnen und zeigten Reiterspiele ohne Stechen. Auch der Kaiser machte mit. Wenn er auch an Größe und Eleganz nicht alle übertraf, so führte er doch seinen Schild am besten.“ Nach: Leon Vanderkindere (Hrsg.): La chronique de Gislebert de Mons, Bruxelles 1904, S. 155 157 (übersetzt und vereinfacht von A. Bühler) Auch solche Geschichten erzählt das Mittelalter. Deshalb ist das Mittelalter heute für viele Menschen eine glanzvolle und romantische Zeit. N u r zu P rü fz w e c k n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl g s | |
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