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13 1. Beschreibe die Ausdehnung des Frankenreiches unter Chlodwig (M1). Vergleiche mit einer modernen Europa-Karte: Welche heutigen Länder liegen auf dem Gebiet von Chlodwigs Reich? 2. Nenne die Gründe, die Chlodwig zu seiner Taufe veranlasst haben sollen (Q2). 3. Beschreibe, was Gregor von Tours mit seiner „Taufgeschichte“ ausdrücken wollte (Q2). 4. Begründe, warum das Reich Chlodwigs als „fränkisch-römisches Reich“ bezeichnet werden kann (M2 und Q1). 5. Auch heute kommt es vor, dass Menschen ihre Heimat verlassen und sich in anderen Ländern niederlassen. Nenne Beispiele. 6. Manche sprechen von „Völkerwanderungen“, wenn Menschen aus anderen Ländern zu uns kommen. Beurteile, ob dieser Ausdruck zutreffend ist. 5 10 15 20 25 M2 Der Frankenkönig Childerich Die Rekonstruktionszeichnung zeigt Kleidung und Ausrüstung des Königs nach seinem Grabschmuck, der 1653 in Tournai gefunden wurde. Die Ausrüstung ist römisch, der Siegelring trägt die Inschrift: CHILDIRICI REGIS („König Childerich“) und weist ihn als Verbündeten der Römer aus. Typisch ist die lange Haartracht: Bei den germanischen Völkern trugen nur die Vornehmen die Haare lang. Dies galt als Ausdruck von Macht und Lebenskraft, insbesondere bei Königen. Childerich, der Vater Chlodwigs, ist der erste Merowingerkönig, der historisch sicher nachgewiesen ist. – Aber hat er so ausgesehen? Niemand weiß es wirklich. Q2 König Chlodwig empfängt die Taufe Der Bischof und Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet um 575 in seiner „Frankengeschichte“, wie es zur Taufe Chlodwigs gekommen sein soll: Die Königin aber ließ nicht ab, in ihn zu dringen, dass er den wahren Gott erkenne und ablasse von den Götzen1. Aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alamannen in Krieg geriet. Als die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbad, und Chlodwigs Heer war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel und sprach: „Jesus Christ, Chrodechilde2 verkündet, du seiest der Sohn des lebendigen Gottes. Hilfe, sagt man, sollst du den Bedrängten geben, Sieg denen, die auf dich hoffen – ich fl ehe dich demütig an um deinen mächtigen Beistand: Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber sie sind weit davon entfernt, mir zu helfen.“ Und da er solches gesprochen hatte, wandten die Alamannen sich um und begannen zu fl iehen. Der König verlangte getauft zu werden. Er ging zum Taufbade hin, sich rein zu waschen von dem alten Aussatz (des Unglaubens). Nach: Gregor von Tours, Historiarum libri decem 2, 30-31, hg. von Rudolf Buchner (Ausgewählte Quellen zur deutschen Ge schichte des Mittelalters 1), Darmstadt 1959, S. 117-119 1 Götze: abfälliger Ausdruck für heidnische Götter 2 Chrodechilde: Ehefrau von Chlodwig Internettipp: http://terra-x.zdf.de/ZDFde/ inhalt/5/0,1872,2006981,00. html?dr=1 Die Seite bietet Informationen, Rekonstruktionen und Filmausschnitte zum Thema „Völkerwanderung“. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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