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151 1. Gib wieder, warum der Dritte Stand keine einheitliche Bevölkerungsgruppe war. 2. Beschreibe die Entwicklung des Staatshaushalts im absolutistischen Frankreich (M1). 3. Vergleiche mit dem Haushalt der Bundesrepublik Deutschland. Suche dazu im Internet nach einer Aufstellung mit den einzelnen Bereichen. Arbeite heraus, welche Bereiche in M1 nicht vertreten sind, und erläutere, was dadurch über den jeweiligen Staat ausgesagt wird. 4. Fasse zusammen, wie in Q2 die Ständegesellschaft verteidigt wird. 5. Vergleiche die Vorstellungen von Geistlichen und Adligen mit der von Q1. 6. Beurteile, ob eine Ständegesellschaft heute eine sinnvolle Ordnung in einem Staat darstellen könnte. 5 10 15 20 25 1774 1788 Heer Hof und Pensionen (Gehälter der Beamten) Zinsen (Gebühren für Kredite) und Tilgung (Ausgaben für die Rückzahlung von Krediten) Sonstiges 30 % 15 % 33 % 21 % 51 % 13 % 26 % 10 % M1 Die Entwicklung der Staatsausgaben Q2 Der Adel protestiert Als die Regierung 1776 einige Vorrechte des Adels abschaffen will, gibt es dagegen Proteste. Dies zeigt, dass sie sich immer schwerer tut, ihre Beschlüsse ohne Widerstand durchzusetzen. In einer Erklärung heißt es: Majestät, Die französische Monarchie setzt sich ihrem Aufbau nach aus mehreren voneinander unterschiedenen und getrennten Ständen zusammen. In der Gesamtheit, die aus diesen verschiedenen Ständen gebildet wird, sind alle Menschen Ihres Königreiches Untertanen; alle sind verpfl ichtet, zu den Bedürfnissen des Staates beizutragen. Aber gerade in diesen Beiträgen erkennt man immer wieder die Ordnung und die allgemeine Harmonie. Der besondere Dienst der Geistlichkeit besteht darin, alle Aufgaben zu erfüllen, die sich auf den Unterricht und den religiösen Kultus beziehen, und zur Tröstung der Unglücklichen durch ihre Almosen beizutragen. Der Adlige weiht sein Blut der Verteidigung des Staates und hilft dem Herrscher mit seinen Ratschlägen. Die letzte Klasse des Volkes, die dem Staat nicht so hervorragende Dienste erweisen kann, leistet ihren Beitrag durch die Abgaben, durch Arbeitsamkeit und durch körperliche Dienste. Das ist, Majestät, das uralte Gesetz der Verpflichtungen und Pfl ichten Ihrer Untertanen. Irmgard Hartig und Paul Hartig: Die Französische Revolution, Stuttgart 1984, S. 24 f. Q1 „Das Defi zit“ Kolorierter Kupferstich aus England, 1788. Rechts steht der König und sagt zum Finanzminister: „Es ist nichts mehr vorhanden.“ Dieser antwortet: „Ich habe aber doch etwas drinnen gelassen.“ Ein Adliger und ein Geistlicher verlassen den Raum. Die Aufschrift auf dem Türrahmen lautet: „falsche Flüchtende“. Auf der Hose des Adligen steht: „Bittschrift an den König“. Er sagt: „Ich habe sie [die Geldsummen] bekommen.“ Der Geistliche neben ihm: „Ich habe den Rest.“ N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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