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181 1. Schildere, worüber sich Kongressbeobachter und Wiener beklagen. (M1) 2. Suche eine Karte mit dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Vergleiche sie dann mit der Karte auf der ÜberblickSeite. Nenne Gründe, warum Deutschland heute sehr viel kleiner als im Jahr 1815 ist. 3. Finde heraus, warum es für Deutschland wichtig war, mit den Nachbarländern freundschaftlich und friedlich auszukommen. 4. Beurteile, was notwendig ist, damit die Politik der Restauration in den Folgejahren Erfolg haben konnte. 5. Nenne mithilfe der Karte auf S. 179 und einer modernen Europakarte, welche Nationalitäten im Kaiserreich Österreich nach 1815 lebten. 5 10 15 20 25 M1 Wiener EXTRABLATT Mai 1815 Der Kongress tanzt, die Wiener leiden Die lange Dauer des Kongresses führt zu immer mehr Unmut in der Bevölkerung. Ein möglicher Zeitungsartikel könnte folgendermaßen lauten: Der seit November letzten Jahres währende Kongress gerät immer mehr in die öffentliche Kritik. Vielen Beobachtern kommt es inzwischen so vor, als seien die Abgeordneten auf einem endlosen Tanzfest und nicht auf einem Friedenskongress, der über die Zukunft Europas entscheiden soll. Sie berichten, dass die Tage ausgefüllt seien mit Hofbällen, Konzerten und Theatervorstellungen, mit Paraden, Heeresmanövern, Jagden und Spazierfahrten. Dabei wüssten sich wichtige Kongressteilnehmer zu amüsieren. Der russische Zar tanze beispielsweise fast jede Nacht viele Stunden lang. Castlereagh, der britische Botschafter, sei mehr als einmal sturzbetrunken gesehen worden, während seine Frau mit ihrem etwas zu weit ausgeschnittenen Dekolleté für Heiterkeit sorge. Der französische Abgesandte Talleyrand pfl ege sich nach Mitternacht am Spieltisch zu vergnügen. Die lange Dauer des Kongresses und die Verpflegung der 30 000 Gäste hat inzwischen weitreichende Folgen für die Wiener. Mieten, Preise und Steuern sind in den letzten Monaten enorm in die Höhe geschossen. „Die Fremden kaufen unser Gold, fressen uns auf und spotten unser. Man sollte sie zum Teufel jagen“, klagt ein Wiener. Verfassertext Q3 „Der Treueschwur“ Malerei von Heinrich Olivier, 1815. Der Kaiser von Österreich, der König von Preußen und der russische Zar verpfl ichteten sich gegenseitig, überall da einzugreifen, wo die monarchische Staatsordnung in Gefahr ist. Fast alle europäischen Fürstenhäuser traten dieser „Heiligen Allianz“ bei. 1 Beschreibe, wie die Herrscher von Preußen, Österreich und Russland dar gestellt werden. 1 Der Maler greift auf eine Epoche in der Vergangenheit zurück. Nenne sie und erläutere die Gründe für die Entscheidung des Malers. Q2 Schlussakte des Wiener Kongress Das erste Siegel und die Unterschrift daneben stammen vom österreichischen Staatsminister Metternich. N u z u P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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