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45 Q2 „Frankfurter Küche“, 1926 1926 entwarf die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) für etwa 10 000 Frankfurter Siedlungswohnungen das serienmäßig hergestellte Vorbild aller späteren Einbauküchen. Sie hatte eine Arbeitsfl äche und Spüle am Fenster, einen kombinierten Kohleund Elektroherd, einen Schrankkomplex mit Fächern für Geschirr (über dem Spülbecken), Schütten für Lebensmittel und einen Topfschrank gegenüber dem Herd. Zur Küche gehörte eine wärmeisolierend ausgekleidete „Kochkiste“. In diese werden Töpfe mit erhitzten Speisen gestellt, die dann ohne weitere Energiezufuhr über Stunden fertig garen. 1. Vergleicht Einzelheiten und den Gesamteindruck der Küchen in Q2 und Q3 und erläutert die Bedeutung der architektonischen und technischen Neuerungen für Hygiene und Gesundheit. 2. Vergleicht Merkmale des sozialen Wohnungsbaus der Weimarer Zeit (Verfassertext, Q1) mit den Bestrebungen des „Bauhauses“ (vgl. S. 40). 3. Benenne wichtige Ereignisse sowie wirtschaftliche, innenpolitische und sozialpolitische Einrichtungen in der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre. 4. Begründet, weshalb die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten eine sehr zwiespältige Entscheidung für die Weimarer Demokratie gewesen ist. 5. Stellt euch berufl iche und familiäre Situationen vor, in denen die neuen sozialpolitischen Regelungen (M1) wichtig waren, und führt sie in kurzen Szenen vor. 6. Erläutert, inwieweit die sozialpolitischen Neuerungen (M1) Grundlagen für die spätere Entwicklung der Bundesrepublik und für unsere Zukunft gelegt haben. M1 Sozialpolitische Neuerungen 1920 Verbindliche Grundschule für alle Kinder 1922 Jugendwohlfahrtsgesetz 1923 Einrichtung von Jugendgerichten; Schutz der Mieter vor willkürlichen Kündigungen 1924 Ablösung der kommunalen „Armenpfl ege“ durch staatliche Fürsorge 1926 Einrichtung von Arbeitsgerichten 1927 Einrichtung von Arbeitsämtern; Einführung der Arbeitslosenversicherung Q3 Küche in einem Altbau, um 1923 Von 1919 bis 1932 wurden etwa 2 660 000 neue Wohnungen fertig gestellt. In den übrigen Wohnungen gab es als neuen Luxus höchstens elektrisches Licht und fl ießendes Wasser. Zum Kochen diente der Kohleherd, geheizt wurden die Zimmer mit Öfen, Toiletten gab es auf dem Hof hinter dem Haus oder im Treppenhaus. 30003_1_1_2015_008_059_kap01.indd 45 05.02.15 08:22 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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