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30310.3 Bildungsexpansion – profitieren alle im gleichen Maße davon? M13 Hängt Bildungserfolg von der sozialen Herkunft ab? Soziale Herkunft entscheidet über Bildungschancen Während 71 Prozent der Kinder studierter Eltern auch selbst studieren, sind es bei den Kindern nicht studierter Eltern nur 24 Prozent. Kinder von Akademikern: ... aufs Gymnasium ... an die Hochschule Kinder von Nichtakademikern: Von je 100 Kindern schaffen es ... dürfen ... 81 71 45 24 Nach: DWS/HIS; Bildungsbericht 2012 M14 Wer sind die Gewinner / Verlierer der Bildungsexpansion? Die Bildungsexpansion hat dafür gesorgt, dass die Deutschen schlauer sind als früher. Einst war sie die wichtigste deutsche Schulform, daher ihr Name: die Hauptschule. 1972 besuchten sie noch die Hälfte aller 13-Jährigen, heute sind es gerade noch 15 Prozent. Im selben Zeitraum hat sich der Anteil der Schüler fast verdoppelt, welche die Schule mit dem Abitur beenden. Noch nie gab es so viele Studenten und so wenige Schulabbrecher in Deutschland wie heute. Die Bildungsexpansion hat vor allem die Mädchen begünstigt, die heute im Durchschnitt bessere Abschlüsse machen als Jungen. Aber auch Schüler aus Migrantenfamilien, die Sorgenkinder unseres Schulsystems, haben von dem profitiert, was Bildungsforscher „kognitive Mobilisierung“ nennen. […] Zu einer generellen Abwertung der Abschlüsse hat die Bildungsexpansion nicht geführt. Die Arbeitslosenrate unter Akademikern zum Beispiel liegt seit vielen Jahren unter fünf Prozent. Das liegt vornehmlich daran, dass die Anforderungen in vielen Berufen gewachsen sind und weiter steigen werden. Als Problem erweist sich der Trend für jene Schüler, die nur einen Hauptschulabschluss vorweisen können oder nicht einmal das. Unter ihnen sind viele, die im Lesen und Rechnen kaum über das Niveau der Grundschule hinauskommen. Sie haben wenig Aussicht auf eine Ausbildung oder einen Beruf, mit dem sie ohne staatliche Hilfe eine Familie ernähren können. Zwar ist der Anteil der sogenannten Risikoschüler in den vergangenen zehn Jahren von einem Viertel auf ein Fünftel gesunken. Gleichzeitig sinkt jedoch ihr Optimismus, den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können. Martin Spiewak, Köpfchen, Alter!, www.zeit.de, 4.4.2013 25 30 35 40 5 10 15 20 IQ-Punkte Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine Kenngröße zur Bewertung des intellektuellen Leistungsvermögens. Er wird in der Regel mit einem Intelligenztest ermittelt und auf einer Skala durch IQ-Punkte (Mittelwert: 100) ausgedrückt. Kognitive Mobili sierung Der Durchschnittsdeutsche wird messbar schlauer: Jedes zusätzliche Schuljahr bringe im Schnitt drei IQ-Punkte, schreibt die Intelligenzforscherin Elsbeth Stern. M15 Bildung: die wichtigste Investition in die Zukunft Bildung und Beschäftigung: Die höheren Bildungsrenditen für Akademiker Es ist unbestritten, dass der Bildungsstand die individuellen Erwerbsund Berufsmöglichkeiten und damit andere Lebenschancen am nachhaltigsten beeinflusst. Je besser Individuen ausgebildet sind, desto höher ist ihr Einkommen, und je größer der 5 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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