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271.3 Ursachen von Konjunkturund Wachstumsschwankungen Der Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung beruht auf Prognosen, die von Wirtschaftsforschungsinstituten und vom Sachverständigenrat zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erstellt werden. Eine Konjunkturprognose ist, wie jede Aussage über die Zukunft, ungewiss. Die Probleme fangen bereits in der bloßen Feststellung an, wo wir uns aktuell in der Konjunktur befinden. Wirtschaftsdaten müssen erst gesammelt, aufgearbeitet und normiert werden, was bedeutet, dass wir erst dann erste Schätzungen zur Konjunktur haben, wenn schon einige Monate des entsprechenden Jahres vergangen sind. Diese Schätzungen werden für vergangene Jahre immer wieder revidiert, je mehr Daten dazu zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für die Konjunkturprognosen der großen Forschungsinstitute, Zentralbanken, aber auch privater Finanzinstitute und Verbände. Im besten Fall können sie Aussagen über kurzfristige Trends machen; genaue Zahlen jedoch treffen sie eher zufällig. Für die Ermittlung der aktuellsten Daten und Prognosen bedienen sich die Forscher der Umfragen bei Unternehmen und Wirtschaftsverbänden, sowie mathematischer Methoden der Statistik. 35 40 45 50 55 5 10 15 20 25 30 M10 Konjunkturprognosen sind Schätzungen Umfrageergebnisse zu Stimmungen und Konjunkturmeinungen werden dann in Konjunkturindizes (manchmal auch „Konjunkturbarometer“) numerisch umgesetzt, so z.B. durch das ifo-Institut in München oder das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, die monatlich Berichte zur aktuellen Konjunkturlage und zu kurzfristigen Trends veröffentlichen. [...] Letzten Endes sind Konjunkturprognosen zwar begrenzte, aber häufig durchaus hilfreiche Mittel zur Orientierung in der Wirtschaftspolitik und Konjunkturforschung. Oft reicht es eben schon zu wissen, ob die Konjunktur weiter expandiert oder aber eine Rezession droht, so dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können, von Seiten der Wirtschaftspolitik bis hin zur privaten Anlageentscheidung und Unternehmensstrategien. Und Börsen reagieren bekanntermaßen ja stets neben wirklichen Ereignissen auch auf Meinungen. Konjunkturprognosen – selbst wenn sie falsch liegen – können damit in einer Art „selbst erfüllender Prophezeiung“ dann genau die Konjunkturwirkung auslösen, die sie erwarten. Philipp Paulus, Konjunktur und Konjunkturprognosen, www.bpb.de, 2.4.2007 M11 Die Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Nachfrage: nach: Konsumgüter Investitionen öffentl. Investitionen und öffentl. Konsum Investitionsund Konsumgüter der privaten Haushalte der Unternehmen des Staates des Auslands Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Bearbeiter Nu r z u Pr üf zw ec ke Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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