Volltext anzeigen | |
36512.3 Grundprobleme und aktuelle Herausforderungen des Sozialstaats Aufgaben 1. Beschreiben Sie auf der Grundlage von M15 die zentralen Probleme und Herausforderungen für den Sozialstaat und notieren Sie diese auf einem Wandplakat (J Methodenglossar). 2. Bilden Sie arbeitsteilige Gruppen: Gruppe A: Arbeiten Sie aus M16a die Argumente heraus, die Butterwegge an der Hartz IV-Reform kritisiert, und untersuchen Sie mithilfe des Textes zur Urteilsbildung auf S. 577 f., welchen Kriterien seine Argumente entsprechen. Gruppe B: Arbeiten Sie aus M16b die Argumente heraus, die Schäfer für den Erfolg der Hartz IV-Reform anführt, und untersuchen Sie mithilfe des Textes zur Urteilsbildung auf S. 577 f., welchen Kriterien seine Argumente entsprechen. 3. Führen Sie im Kurs eine Pround Kontra-Diskussion (J Methodenglossar) über das Thema: „Hartz IV – Erfolg oder Misserfolg?“ mit den von Ihnen vorbereiteten Argumenten durch. 4. Präsentieren Sie nach der Diskussion Ihr Wandplakat im Kurs und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse hinsichtlich der Kriterien, die den Argumenten von B utterwegge und Schäfer zugrunde liegen. Erörtern Sie diese Argumente in einer Diskussion, in die Sie nun Ihre eigene Meinung einbringen können. H Aufgabe 2, Gruppen A + B Notieren Sie Ihre Ergebnisse auf einem Wandplakat. Bereiten Sie Argumente für eine Pround KontraDiskussion (J Aufgabe 3) vor, in der Sie die Argumente von Butterwegge bzw. Schäfer vertreten. riglohnsektors geführt. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Es gab zwar eine Ausweitung des Niedriglohnsektors, doch die fällt im Wesentlichen in den Zeitraum 1997 bis 2007, kann also mit Hartz IV nicht viel zu tun gehabt haben. Um die Folgen von Hartz IV einzuschätzen, ist es nützlich, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, wie die Situation vor der Reform war: Arbeitslose ohne Anspruch auf Arbeitslosengeld erhielten entweder Arbeitslosenhilfe oder Sozialhilfe. Die Arbeitslosenhilfe war ein Zwitter aus Lohnersatzund Fürsorgeleistung, die vor allem für diejenigen attraktiv war, die vor der Arbeitslosigkeit ein hohes Einkommen hatten. Die Sozialhilfeempfänger waren hingegen von den Eingliederungsleistungen der Arbeitsämter ausgeschlossen und zum Teil nicht einmal arbeitslos gemeldet. Erwerbseinkommen mit Transfers aufzustocken, war in beiden Systemen entweder kaum möglich oder unattraktiv. Mit dem Arbeitslosengeld II wurde die ungerechte Doppelbürokratie beendet, die Leistungsgewährung konsequent an Bedürftigkeit geknüpft, ehemalige Sozialhilfeempfänger erhielten Zugang zu arbeitsmarktpolitischen Programmen und es wurde – nach einigen Anlaufschwierigkeiten – ein System der Anrechnung von Einkommen erdacht, das einen wichtigen Grundsatz sicherstellt: Derjenige, der mehr arbeitet, soll auch mehr verfügbares Einkommen in der Tasche haben. Oft wird behauptet, die Empfänger von Arbeitslosengeld II hätten vom nachfolgenden Boom auf dem Arbeitsmarkt nicht profitiert. Das trifft nicht zu: Die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ist seit 2005 von 5,1 auf 4,4 Millionen gesunken. Und auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat in den letzten Jahren um knapp 700.000 auf rund 1,1 Millionen abgenommen. Holger Schäfer, Hartz IV ist viel besser als sein Ruf, www.n-tv.de, 26.22.2014 45 50 55 60 65 70 75 80 85 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |