Volltext anzeigen | |
GRUNDWISSEN 472.3 Wie kann ich mich in die Gesellschaft einbringen? Politische Beteiligung M4 Die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland können sich auf vielfältige Weise politisch engagieren. Der informierte Bürger kann sich an der öff entlichen Debatte beteiligen (Leserbriefe, Internetforen, Podiumsdiskussionen etc.), Vereine und Bürgerinitiativen gründen oder ihnen beitreten und sich in Parteien engagieren. Die wichtigste Beteiligungsform bleibt jedoch die Teilnahme an Wahlen. Auch zivilgesellschaftliches Engagement stellt eine Form der politischen Beteiligung dar. Keine Politikverdrossenheit bei Jugendlichen M1 – M5 Politik in einer Demokratie lebt von Teilhabe und Engagement. Dabei sind Jugendliche genauso gefragt wie Erwachsene, vor allem weil es um ihre Zukunft geht. Für den gelegentlich geäußerten Vorwurf, dass Jugendliche sich nicht politisch engagieren würden, gibt es Wissenschaftlern zufolge keine Belege. Allerdings haben sich die Formen der Beteiligung verändert: Zum Beispiel sinken die Mitgliederzahlen von Parteien und Gewerkschaften und die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen. Dafür nutzen Jugendliche und junge Erwachsene andere Themen und Wege, um sich einzumischen: Sie engagieren sich lieber spontan und kurzfristig oder zu bestimmten Anlässen, etwa einer großen Konferenz. Jugendliche treten für bestimmte Themen ein. Insbesondere wenn sie ihre Interessen nicht von den Parteien vertreten sehen, ist das immer auch ein Handlungsauftrag an die Parteien, die in unserem System eine besondere Rolle spielen. Politisches Engagement in Parteien M5 Immer weniger Bürger machen in Parteien mit. Die Überalterung der etablierten Parteien schreitet weiter fort, vor allem bei Union und SPD. Frauen sind überall unterproportional vertreten. Politikwissenschaftler erklären dies mit einer fehlenden Attraktivität von Parteien für junge Leute. Es ist nicht so, dass Junge nicht mehr in Parteien gehen. Aber es sind im Vergleich mit den älteren Altersgruppen viel zu wenige. Die Beliebtheit der Parteien nimmt unter jüngeren Menschen beständig ab. Waren 1980 noch vier Prozent der Beitrittsberechtigten (also Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren) in einer Partei, so hat sich dieser Anteil bis heute halbiert. Mit Schnuppermitgliedschaft oder projektbezogener Mitarbeit versuchen die Parteien, dem negativen Trend entgegenzuwirken. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |