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253 Nussbaum, Martha (*1947): amerikanische Philosophin und Professorin für Rechtswissenschaften und Ethik. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Frage nach dem guten Leben. Sie setzt sich dabei unter anderem mit der Philosophie des > Aristoteles auseinander. Martha Nussbaum beschäftigt sich auch sehr mit dem Thema Gerechtigkeit, insbesondere der Frage der Gerechtigkeit zwischen armen und reichen Ländern. Person: bezeichnet die Einheit des Menschen in seinem Denken und Handeln, die Gesamtheit eines Menschen. Das deutsche Wort „Person“ stammt dabei vom lateinischen „persona“ ab und meint die Maske eines Schauspielers. Pflicht: in der Ethik etwas (eine Aufgabe oder Handlung), das getan werden muss. Die Begründung für die moralische Pflicht erfolgt durch > Normen, Moralvorstellungen oder in freier Vernunftentscheidung (> Immanuel Kant). Pico della Mirandola, Giovanni: (1463-1494): italienischer Philosoph. Er ist vor allem durch seine Rede „Über die Würde des Menschen“ bekannt. Darin stellte er die Frage nach dem Wesen des Menschen und der Stellung des Menschen in der Welt. Platon (427-348/347 v. Chr.): einer der bedeutendsten griechischen Philosophen und Schüler des Sokrates. Seine Werke sind meist kunstvolle Dialoge, in denen Sokrates als wichtigster Gesprächspartner auftritt. Platon begründete mit der sogenannten Akademie in Athen eine philosophische Schule, die rund 1000 Jahre Bestand hatte. Recht: Man unterscheidet mindestens zwei Bedeutungen: 1. Recht auf etwas, ein Anrecht, ein Anspruch, etwas, das mir zusteht oder das ich verdient habe. 2. Die Gesamtheit der Gesetze und Regeln, die ein Staat erlassen hat und deren Einhaltung er durchzusetzen versucht. Diese Gesetze und Regeln können gerecht, aber auch ungerecht sein. Das heißt: „Recht“ kann ungerecht sein! Rollenkonflikt: Widerspruch zwischen verschiedenen Erwartungen, die an eine Person (ihre Rollen) gestellt werden. Schopenhauer, Arthur (1788-1860): deutscher Philosoph. Schopenhauer stellte das Mitleid als Quelle und Triebfeder moralischen Handelns heraus, das sich in Menschenliebe und Gerechtigkeit äußert. Mitleid bezieht sich nach Schopenhauer dabei nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Tiere. Seele: Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden und Denken eines Menschen ausmacht. In den verschiedenen Kulturen, Religionen und Philosophien ist die Seele mit unterschiedlichen Vorstellungen verbunden. Oft wird sie dabei mit Bildern des Windes oder Atems beschrieben. In alten Naturreligionen und Kulturen ist die Seele die Lebenskraft, die im Augenblick des Todes den Menschen verlässt. In den Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam haucht Gott den Menschen die Seele ein. Selbstbewusstsein: Bewusstsein von sich selbst als denkendem Einzelwesen und die Überzeugung vom Wert der eigenen Persönlichkeit. Seneca, Lucius Annaeus, der Jüngere (um 4. v. Chr.-65 n. Chr): römischer Dichter und Philosoph. Er war der Erzieher des späteren Kaisers Nero und nach dessen Regierungsantritt sein Berater. Später fiel er in Ungnade, wurde fälschlicherweise der Beteiligung an einer Verschwörung beschuldigt und von Nero zum Selbstmord gezwungen. Senecas Lehre lautete, dass man die Wechselfälle des Schicksals nicht fürchten und im Einklang mit den Gesetzen der Natur leben solle. ETHIK-GLOSSAR Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um de s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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