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77 M 2 Welcher Beruf passt zu mir? 25 30 35 40 45 Wieso sich junge Menschen für oder gegen etwas entscheiden, ist nicht einfach zu erklären: „Der Berufswahlprozess ist ein komplexer, sehr individueller Prozess mit vielen Variablen“, weiß Christine Stiller [Beraterin bei der Agentur für Arbeit in Leipzig]. Das sieht Lore Funk ähnlich: „Es wäre viel zu kurz gegriffen, einfach zu sagen, Mädchen sind nicht technikaffi n und Jungen interessieren sich nicht für soziale Berufe“, sagt die Wissenschaftliche Referentin des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit. Sie wertet die Aussagen Tausender Mädchen und Jungen aus, die jedes Jahr am Girls‘und Boys‘Day teilnehmen, einem Projekt des Kompetenzzentrums. „Die Geschlechterrollen sind nicht starr. Es handelt sich immer um individuelle Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen. Umso wichtiger ist es, sich von den tradierten Geschlechterbildern freizumachen und einen Beruf zu fi nden, der den eigenen Interessen entspricht.“ Und das ist die Crux: Denn die „eigenen“ Interessen sind oft das Ergebnis von Erwartungen, die von anderen an uns herangetragen werden, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind. Wie reagieren Freunde und Eltern auf meine Wahl, wie wirkt mein Beruf nach außen? Welche Vorbilder und Rollenmodelle gibt es in der Gesellschaft und im persönlichen Umfeld? […] Man kann niemanden in einen Berufszweig hineinreden, nur weil die Aussichten rosig erscheinen: „Jeder muss letztlich hinter seiner Entscheidung stehen“, betont Berufsberaterin Stiller. Was will ich, was kann ich, und welche Chancen habe ich damit? © Bundesagentur für Arbeit, Typisch Frau, typisch Mann ... und was machst du so?, www.abi.de, 24.3.2014 5 10 15 20 M 3 Vom Traum zum Beruf – Stationen zur Berufswahl 2.2 Berufswahl Station 1: Was will ich – was kann ich? – Das sind meine Interessen und Fähigkeiten Das sind die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest: Was kann ich am besten? – Was mache ich am liebsten? Hilfreich dabei sind Hobbys – Lieblingsfächer in der Schule – Gespräche mit anderen – Praxiserfahrungen (Praktikum, Ferienjob). Die Beraterinnen und Berater der Bundesagentur für Arbeit geben wertvolle Tipps für Tests und bieten individuelle Beratungsgespräche an. Station 2: Recherchieren und Orientieren Hast du schon ein paar Ideen, was dich berufl ich interessieren könnte? Jetzt solltest du deine Wünsche mit der Berufspraxis abgleichen. Informiere dich über die Tätigkeiten in deinem Wunschberuf: gezielte Recherche im Internet (z. B. http:// www.planet-beruf.de/Tagesablaeufe.163.0.html) – Gespräche mit Menschen, die den Beruf ausüben – Auswahl eines entsprechenden Praktikums usw. Nu zu r P rü fzw ec k n Ei ge tu m d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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