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M1 Ist das gerecht? Karikatur: Stuttmann 5 10 15 20 25 30 35 40 45 In der ägyptischen Mythologie ist Maat die Göttin der Gerechtigkeit. Sie wird durch eine junge Frau mit einer Straußenfeder auf dem Kopf symbolisiert und verkörpert das Gleichgewicht der Welt und ihre Ordnung. Maat ist eine Schwester namens Isfet zugeordnet, die für Chaos steht. Diese ist gewissermaßen eine negativ besetzte „Gegengottheit“. Obwohl Isfet gefürchtet wird, weil sie Leid und Verwüstung mit sich bringt, wird ihre eigentliche Existenz nicht in Frage gestellt, da beide Aspekte, das Positive und das Negative, vorhanden sein müssen, damit ein Gleichgewicht bestehen kann. In Kultstätten der Maat fanden „polizeiliche“ Vernehmungen statt; auch Untersuchungsgefangene wurden in ihnen verwahrt. Hohe Richter trugen einen Brustschmuck mit dem Bild der Göttin; dies sollte sie wohl als Priester der Maat kennzeichnen. Themis ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Uranos und der Gaia und gehört zum Göttergeschlecht der Titanen. Sie gilt als Göttin der Gerechtigkeit und der Ordnung sowie der Philosophie. Sie war die zweite Gattin des Zeus, der mit ihr die Horen (Göttinnen, die das geregelte Leben überwachten) und Moiren (eine Dreiergruppe von Schicksalsgöttinnen) zeugte. Dike ist eine der drei Horen, die meist gemeinsam auftreten, und somit als Tochter von Zeus und Themis eine Schwester von Eunomia und Eirene. Diese wurden vor allem in den Städten Athen, Argos und Olympia verehrt. Sie gilt als Personifikation der Gerechtigkeit. Mit ihrer Abstammung wird zum Ausdruck gebracht, dass die Gerechtigkeit ihren Ursprung in entsprechender Macht (Zeus) bei gerechten Gesetzen (Themis) findet. Aequitas (lateinisch: Gleichheit) bezeichnete im alten Rom die ausgleichende Gerechtigkeit und Billigkeit, ein wichtiges Prinzip im römischen Recht. Sie wurde auch als Personifikation einer Gottheit dargestellt, so schon auf Münzen der römischen Republik. Auf Münzen der Kaiserzeit häuften sich die Darstellungen etwa seit der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Auf den Darstellungen hält sie eine Waage, ein Füllhorn und ein Zepter. Justitia ist die römische Göttin der Gerechtigkeit und des Rechtswesens. Als solche wird sie auch heute noch oft als Wahrzeichen für die Justiz verM2 Die Darstellung der Gerechtigkeit in der Antike Kompetent in Wirtschaft & Recht erweitern – vertiefen – anwenden 148 1495 Grundlagen unserer Rechtsordnung 5.1 Das Wesen des Rechts5. Recht und Ger chtigkeit Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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