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15 1.1 Was ist Politik? Im Deutschen Bundestag stimmen die Abgeordneten über ein Gesetz ab. Direkte Demokratie durch Handzeichen auf einem schweizerischen Marktplatz Aufgaben 1. Lest euch die unterschiedlichen Konzepte durch (M 7). Hängt dann die vier unterschiedlichen Vorschläge, wie politische Entscheidungen getroffen werden sollen, in den vier Ecken eures Klassenzimmers auf. Stellt euch dann zu dem Konzept, das euch am meisten einleuchtet. 2. Tauscht euch in „eurer Ecke“ mit den anderen aus und arbeitet Argumente für eure Position heraus. Diskutiert anschließend im Plenum, welche Stärken und Schwächen die unterschiedlichen Konzepte haben. Alle sollen entscheiden Warum braucht man überhaupt einzelne Personen, die für die gesamte Gesellschaft politische Streitfragen entscheiden? In einer direkten Demokratie gibt es solche Vertreter nicht, denn das Volk – oder besser: die abstimmungsberechtigten Bürger entscheiden über die Streitfragen selbst. In kleinen Gemeinden stimmen die Menschen über politische Streitfragen ab, in der Schweiz versammeln sie sich dazu manchmal einfach auf dem Marktplatz. Diese Form der Entscheidungsfi ndung kann man auch auf größere Einheiten wie Staaten übertragen. Nach Ansicht der Befürworter funktioniert das sehr gut. Viele Menschen nehmen Politik ernster, wenn sie mitbestimmen können. Bei einer Wahl von Parteien muss man das „Gesamtpaket“ an politischen Ideen wählen, während man bei einzelnen Sachentscheidungen viel freier ist. Die gewählten Vertreter entscheiden Das Prinzip der Repräsentation besteht darin, dass die Bürger Vertreter wählen, die in einem Parlament verbindliche politische Entscheidungen für alle treffen. Zwischen den Wahlen sind die Abgeordneten frei, sie müssen sich aber nach Ablauf der Wahlperiode zur Wiederwahl stellen und werden deswegen die Interessen ihrer Wähler vertreten. Politische Probleme sind zu komplex, als dass man sie in eine Frage münden lassen kann, über die abgestimmt werden soll. Das ist eine zentrale Kritik der Vertreter der repräsentativen Demokratie an der direkten Demokratie. Während einer Auseinandersetzung im Parlament kann in aller Öffentlichkeit über das Problem diskutiert werden und v. a. können Kompromisse zwischen den unterschiedlichen Auffassungen gemacht werden. Dies ist bei einer direkten Abstimmung nicht möglich. Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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