Volltext anzeigen | |
Anfang des 21. Jahrhunderts leben wir zwar in einer globalen Welt, doch nach wie vor sehen wir uns vorrangig als Deutsche, vielleicht noch als Einwohner eines Bundeslandes, einer Region oder einer Stadt. Außerhalb unseres Kontinents gelten wir jedoch in erster Linie als „Europäer“. Gerade weil immer mehr Staaten der „Europäischen Union“ beitreten, wird zunehmend diskutiert, was uns als Europäer prägt und was die unterschiedlichen Nationen verbindet. Hinter diesen Fragen steht die Debatte um die Möglichkeit einer europäischen Integration und die Suche nach einer gemeinsamen europäischen Geschichte und Identität. Antworten bietet der Blick in die Vergangenheit unseres Kontinents. Er zeigt, dass unsere Lebenswelt nicht nur durch die jüngere Geschichte, sondern wesentlich auch von den Entwicklungen der Antike und des Mittelalters geprägt ist. Obwohl Europa nie eine Einheit bildete, seine Grenzen fl ießend waren und im Laufe der Geschichte stets neu bestimmt wurden, gibt es doch kulturelle Gemeinsamkeiten, die über alle nationalen Unterschiede und historischen Brüche hinweg eine europäische Identität ausmachen. Das antike Griechenland und das antike Rom haben Europa auf je spezifi sche Weise geprägt. Den alten Griechen verdanken wir viele Impulse für die Geistesund Naturwissenschaften, für die Architektur, das Theater und die Literatur, darüber hinaus experimentierten sie in produktiver Weise mit politischen Herrschaftsformen. Aber auch die alten Römer prägten Europa durch den jahrhundertelangen Prozess der Romanisierung. Ihre Schrift und Sprache, ihre Kunst und Architektur, ihre Kriegsführung und ihre gesellschaftlichen Institutionen sowie ihre Rechtsvorstellungen und das christliche Weltund Menschenbild der Spätantike beeinfl ussten die Entwicklung Europas. In diesem Kapitel können folgende Kompetenzen erworben werden: u Sachund Urteilskompetenz • Sie erläutern das politische Denken, das sich in Griechenland und Rom herausbildete. • Sie beschreiben und bewerten den Wandel der athenischen und römischen Herrschaftsformen. • Sie erörtern unterschiedliche Urteile von Historikern über die direkte Demokratie der Athener und die aristokratische Staatsordnung der Römischen Republik. u Methodenkompetenz • Sie interpretieren Quellentexte und historische Darstellungen. • Sie analysieren Bilder, Karten und Schaubilder. u Handlungskompetenz • Sie erörtern die Folgen politischen Denkens und Handelns in der Antike. u Orientierungskompetenz • Sie vergleichen die antiken Vorformen der Demokratie mit unserer Gegenwart. • Sie diskutieren die Rolle von Tugenden für menschliche Gemeinschaften. • Sie erkennen Folgewirkungen der antiken Kultur und Politik, die bis in unsere Zeit reichen. Nu r z ur P rü fzw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B u hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |