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1034.16 Der Treibhauseffekt Das Treibhaus Erde und der natürliche Treibhauseffekt Die Sonne strahlt eine riesige Menge Energie in Form von Licht auf die Erde ein. Auf dem Weg durch die Atmosphäre werden etwa 30% dieser Energie direkt durch Wolken und Staub sowie durch die Schneeund Eisflächen der Polarzonen wieder reflektiert (B3). 70 % dieser Energie (B3) erwärmen die Luft, das Wasser, die Wolken und die Erdoberfläche. Die Erdoberfläche absorbiert den größten Teil und wandelt ihn in langwel lige Wärmestrahlung um. Diese Wärmestrahlung wird nun wie in einem Treibhaus (B1) in der Atmosphäre festgehalten, da sie von bestimmten Gasen, hauptsächlich von Wasserdampf, absorbiert wird. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt würde die gesamte Wärmestrahlung in das Weltall abgegeben. Als Folge läge die durchschnittliche Temperatur auf der Erde nicht bei 15°C, sondern deutlich darunter, sodass es viele der uns bekannten vielfältigen Lebensformen nicht gäbe. Der natürliche Treibhauseffekt wird in LV1 modellhaft veranschaulicht: Das Bügeleisen stellt die von den Sonnenstrahlen erwärmte Erdoberfläche dar. Die abgestrahlte Wärme wird von der Glasscheibe absorbiert, die für die treibhauswirksamen Gase steht. Der anthropogene Treibhauseffekt Nicht nur Wasserdampf, sondern auch Gase wie Kohlenstoffdioxid (LV2, vgl. INFO) und Methan können die Wärmestrahlung absorbieren und wieder zur Erdoberfläche emittieren (zurückstrahlen). Sie liefern damit ebenfalls einen Beitrag zur Erwärmung der Atmosphäre und Erhöhung der Erd oberflächentemperatur und werden deshalb als Treibhausgase bezeichnet. Die seit der Industrialisierung zunehmende Verwendung fossiler Energieträger, aber auch Brandrodungen und das Abholzen von Wäldern haben zu einer „unnatürlichen“ Erhöhung des Kohlenstoffdi oxidgehalts in der Atmosphäre geführt. Dieser erhöhte Gehalt an Kohlenstoffdioxid, Methan, Ozon und anderen Treibhausgasen verursacht den anthropogenen Treibhauseffekt, also den durch den Menschen herbeigeführten, zusätzlichen Treibhauseffekt. Klimawandel und Klimaschutz Es gilt als weitestgehend gesichert, dass die globale Erderwärmung im 20. und 21. Jahrhundert durch den Treibhauseffekt verursacht ist. Die schnell ansteigende Erderwärmung ist Ursache des globalen Klimawandels, der sich in den verschiedenen Teilen der Erde unterschiedlich auswirken kann. Vorausgesagte Folgen dieses Klimawandels sind der Anstieg des Meeresspiegels, Wetterextreme wie Hitze, Dürre und Stürme, stärkere Unterschiede zwischen Feuchtund Trockengebieten sowie Veränderungen in der Pflanzenund Tierwelt. Da der Klimawandel ein globales Problem ist, müssen Lösungsansätze auch in internationalen Abkommen (B4) getroffen werden. Im Jahr 1992 wurde von sehr vielen Ländern eine Klimakonvention verabschiedet, die für die Industrienationen allerdings ohne verbindliche Vorgaben festlegt, den Ausstoß an Treib hausgasen zu reduzieren. Erst mit der Verabschiedung des KyotoProtokolls im Jahr 1997 wurden verbindliche Ziele und konkrete Maßnahmen vereinbart. Beim Klimaschutz sind wir alle gefragt, alle müssen umzudenken. B4 Auf der UN-Klimakonferenz auf Bali im Jahr 2007 wurden vor allem ein Verhandlungszeitplan und Verhandlungsinhalte für ein Kyoto-Nachfolge-Abkommen ausgehandelt, damit ein neues Klimaschutzprogramm an das Kyoto-Protokoll, das 2012 ausläuft, anschließen kann. Treibhausgase: Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid,Ozon, Methan Erdoberfläche Licht Wärme Weltall 70% B3 Strahlungsund Energiebilanz der Erde Schlüsselbegriffe natürlicher und anthropogener Treibhauseffekt, Treibhausgase, Klimawandel N u r zu P rü fz w e c k e n E i n tu d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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