57Kapitel 2 Zusammenleben: Dem anderen begegnen 30 35 40 45 50 Er gab ihr ein Stück. „Bist du auch neu hier?“, sagte eine Stimme neben ihm. Issa schaute zur Seite. Ein blonder Kopf. Wären sie nicht im Seeviertel, würde man sagen, das wäre ein Käskopf, ein echter holländischer Junge. „Ich heiße Dicky“, sagte der Junge. Er war ein Käskopf. Ein echter. Issa betrachtete ihn neugierig. Noch nie hatte er einen von ihnen so nah gesehen. Dicky hatte abstehende Ohren, genau wie er, aber seine Augen waren hellblau und er hatte Sommersprossen. Dicky sah freundlich aus, aber das konnte auch eine Falle sein. „Hallo, Segelohr“, sagte Issa betont langsam. Auf Dickys Gesicht zeigte sich das breiteste Grinsen, das Issa je gesehen hatte. „Das musst gerade du sagen, mit deinen Segelfliegerohren. Du siehst aus wie ein Elefant.“ Er grinste. „Ich heiße Issa. Ich gehe in die Orientierungsklasse.“ Issa und Dicky gingen um die Schule herum zum Eingang. Issa sah, dass sie genau gleich groß waren. Sie trugen auch ganz ähnliche Schuhe. Das funkelnagelneue Schulgebäude glänzte, und auf den roten Backsteinen hatte ein Sprayer sein Piece hinterlassen. Unter dem Schild mit der Aufschrift Flora College BVU stand in prachtvollen, bunten Buchstaben: Bauern Viehzeug Ungeziefer. Issa war dem Künstler dankbar. So konnte er diese seltsamen Buchstaben und ihre Reihenfolge gut behalten. „Ich komme in die Klasse 1c“, sagte Dicky. „Und du?“ Issa holte seinen Stundenplan aus dem Rucksack. „Ich auch!“ Dicky seufzte. „Was haben wir in der ersten Stunde?“ Es klang ein bisschen ängstlich. Issa betrachtete den Stundenplan. „Werken, eine Doppelstunde.“ Dickys Stimme überschlug sich. „Eine Doppelstunde? Heißt das, dass wir zwei Stunden still sitzen müssen? Oh verdammt!“ Erkläre, warum Issa und Dicky besondere Förderung brauchen. Beurteile die Vorund Nachteile der neuen Schule. it l Dem Ander n begegnen: Zusammenleb Nu r z u Pr üf z ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs