Kann der Süden auch im Norden liegen? Warum ist es überhaupt so wichtig, im Süden zu sein? Und kann man auch im echten Leben überall auf der Welt einen Süden-Freund haben?
Um diese und mehr Fragen kreist der Roman „Irgendwo ist immer Süden“, der in bester skandinavischer Kinderliteraturtradition authentisch die Gedanken- und Gefühlswelt der elfjährigen Ina schildert. Der sprachlich eher einfach gehaltene Text erzählt die Geschichte eines Mädchens, das am Rand der Gesellschaft aufwächst, aber dort Situationen erlebt, die jede/jeder kennt: das Gefühl dazugehören zu wollen und wie schnell man doch das eigene Leben, aber auch wichtige Menschen dafür verleugnet.
Mit den beiden Hauptfiguren, Ina und dem Klassenneuling Vilmer, lernen die Leserinnen und Leser zwei Heranwachsende kennen, die die für sie jeweils miserable häusliche Situation unterschiedlich bewältigen. Während Vilmer offensiv damit umgeht, verstrickt sich Ina immer mehr in Lügen. Aus der Not heraus verbringt sie mehr Zeit als beabsichtigt mit dem Jungen. Fantasie, Abenteuerlust und ein bisschen Verrücktheit führen zu unbeschwerten Tagen. Als aber Inas Lügengerüst einstürzt und sie Vilmer verrät, scheint alles kaputt und ein Wiedergutmachen unmöglich ...
Das Arbeitsheft leitet die Schülerinnen und Schüler zu genauem Lesen an, erweitert mit handlungs- und produktionsorientierten Methoden ihr Textverständnis und initiiert erste Deutungen von Literatur. Verschiedene Aspekte wie Figuren und Thematik werden über vielfältige und kreative Aufgaben erschlossen, sodass literarischer Kompetenzaufbau und literarisches Lernen Hand in Hand gehen.