Einerseits mehren sich Forderungen, den lateinischen Sprachunterricht weiter zu verkürzen, andererseits hört man immer wieder Klagen über die mangelnde Lektürekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.
Diese Schrift befasst sich – auch unter dem Gesichtspunkt des Lektürebeginns – vorrangig mit den Bereichen Wortschatz und Grammatik. Wichtige Grundlagen werden erläutert, die Problemfelder benannt und analysiert: Im Fokus stehen Auswahl und Umfang des Basis-Wortschatzes, also derjenigen Vokabeln, die uns als „Schlüssel“ zu den Originaltexten dienen. Außerdem erfolgt ein prüfender Blick auf die Grammatik-Bausteine des lateinischen Sprachsystems, die für den Eintritt in den Lektüreunterricht verfügbar sein sollten bzw. verzichtbar sein könnten. Darüber hinaus geht es um den Stellenwert von Wortschatz und Grammatik im Lateincurriculum und um zentrale Fragen der Vermittlung im Unterricht und in Lehrwerken.