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251 Das Wirken des Jesus von Nazaret Jesus von Nazaret ist die Hauptperson der Evange lien im Neuen Testament. Auch wenn im Matthäusund Lukasevangelium Bet lehem als Geburtsort angegeben ist, was auf Prophetenworte im Alten Testament zurückgeführt wird, so darf man dennoch annehmen, dass Jesus zirka 4 v. Chr. – also einige Jahre vor unserer Zeitrechnung – nicht dort, sondern in Na zaret, einer kleinen Stadt in Galiläa (Palästina), zur Welt kam. Nach den Evangelien lebte Jesus dort rund 30 Jahre, bis er nach Judäa zog, sich Jo hannes dem Täufer anschloss und sich von diesem auch taufen ließ. Eines Tages begann Jesus selbst zu predigen, seine Botschaft vom anbrechenden Reich Gottes zu verkündigen, Jünger um sich zu scharen, mit denen er in Galiläa und Judäa herumzog, sowie Menschen zu helfen. Jesus, der nach jüdischer Tradition und im jüdischen Glauben erzogen worden war, wendete sich – auch wenn er manches ab schwächte – keineswegs vom Judentum ab, sondern verstärkte stellenweise vielmehr dessen Inhalte. Ins Zentrum seiner Lehre rückte er das sogenannte Doppelgebot der Liebe: Jesus zog mit seiner Botschaft und seinem Wirken viele Menschen in seinen Bann. Sie hofften, dass er der im Alten Testament angekündigte Messias sei, der die Gottesherrschaft errichten würde. A2 Erarbeite aus dem Text, was das Besondere am Leben von Jesus ist. 5 10 15 20 25 Jesus begegnet seinen Mitmenschen Judentum, Christentum und Is lam 5 10 9 Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. 10 Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. 11 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? 12 Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. 13 Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten. Matthäus 9, 9-13 13 Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. 14 Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Markus 10, 13-14 A3 Stelle zusammen, welche ethisch-moralischen Werte Jesus im Umgang mit seinen Mitmenschen besonders wichtig waren. Kläre dabei, was die Formulierung „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ (Matthäus 9, 12) bedeutet. Glossar: Hera, Johannes der Täufer, Pharisäer, Platon, Pythagoras, Sokrates, Zöllner Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. [...] Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (Matthäus 22, 37-39) 6645_1_4_2014_kap 7_layout 4 21.10.16 12:27 Seite 251 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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