Volltext anzeigen | |
51 Kapitel 3 Quadratische Funktionen und Gleichungen Seit Evariste Galois mit 15 Jahren sein Interesse an der Mathematik entdeckt hatte, war die Mathematik sein Lebensinhalt. Noch als Schüler veröffentlichte er eine Arbeit über periodische Kettenbrüche. In dieser Zeit begann er, die Werke berühmter Mathematiker zu studieren. Ungestüm und auch mit einer gewissen Selbstüberschätzung rebellierte er gegen alles „Alte“ in der Mathematik, im Bildungssystem und im politischen Leben. Er war ein begeisterter Anhänger der Revolution von 1830 und der Republikaner; zweimal wurde er aus politischen Gründen verhaftet und in diesem Zusammenhang auch von der Hochschule verwiesen. Bereits als 18-Jähriger sandte er kleinere Arbeiten über die Aufl ösung algebraischer Gleichungen an die Pariser Akademie, die allerdings verloren gingen. In der Nacht vor dem Duell, bei dem er als 20-Jähriger tödlich verwundet wurde, verfasste er in einem Brief an Auguste Chevalier eine Art mathematisches „Testament“, in dem er die wichtigsten Ergebnisse seiner Forschungen noch einmal zusammenfasste. Mit diesem Brief übergab er auch weitere Manuskripte und Notizen an einen Freund; der Brief und Galois’ Werk Sur la théorie des nombres wurden erst 1846 veröffentlicht. Die Bedeutung der Arbeiten von Galois (insbesondere des Hauptsatzes der Galoistheorie, die sich mit der Zurückführung von Gleichungen auf einfachere Gleichungen befasst) wurde erst spät erkannt. Evariste Galois geb. 1811 in Bourg-la-Reine bei Paris gest. 1832 in Paris Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g tu m d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |