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153Schreiben: Materialgestützt erörtern Iss was Überzeugend argumentieren 1. Fassen Sie den Inhalt des folgenden Anfangs eines Artikels aus der FAZ zusammen. Keiner will Skelette sehen Aber die Modestädte folgen nicht dem Madrider Vorbild, Magermodels auszuschließen [Der britische Designer Paul Smith] hüllt seine Models in ziemlich weite Entwürfe. Der Stoff verbirgt aber nicht die typischen Totenkopf-Gesichtchen mit den kleinen Höhlen zwischen Kinn, Ohr und Wangenknochen – Gesichter, die wie dazu gemacht sind, am Ende des Laufstegs fragend-aufmüpfig in die Objektive der Fotografen zu schauen. Bermudas schlackern auf schmalen Hüften, die auf dem Catwalk professionell nach vorn geschoben werden. Weite weiße Blusen geben den Blick auf knochige Schlüsselbeine frei. Auch Jacketts mit Goldknöpfen können nicht kaschieren, dass diese Mädchenleiber unnatürlich dünn sind. Unter den fließenden Kleidchen zeichnen sich winzige Brüste ab. In Madrid ist es offenbar einfacher, den grassierenden Schlankheitswahn auf den Laufstegen einzudämmen. Die […] Madrider Schauen „Pasarela Cibeles“ halten – als erste renommierte Designermodeveranstaltung – magersüchtige Models von den Laufstegen fern. 68 Mo dels wurden gemessen und gewogen. Fünf wurden für zu leicht befunden. Die Defilees mit der Mode für Frühjahr und Sommer haben ohne sie begonnen. Einige Models hatten sich erst gar nicht für die „Pasarela Cibeles“ beworben, weil sie, wie eine es ausdrückte, „nicht wie Jockeys vor einem Pferderennen“ behandelt werden wollten. Solche Reaktionen zeigen den Ärger in der Modeund Modelbranche über die neue Regel. Einige der Models, die Madrid nun meiden müssen, sind gleich nach London weitergereist. Sonst hält sich die Kritik an der neuen Norm in Grenzen. Die Direktorin der Pasarela, Cuca Solana, weist darauf hin, dass Model von Modell komme und damit auch Vorbild bedeute: „Wandelnde Skelette erfüllen diese Aufgabe nicht.“ Die Ministerpräsidentin der Autonomen Region Madrid, Esperanza Aguirre, die zusammen mit Bürgermeister Alberto Ruíz Gallardón ein Mindestgewicht für Models auf der mit öffentlichen Mitteln subventionierten Veranstaltung durchgesetzt hatte, äußert die Hoffnung, dass die Designerschauen in Mailand oder Paris bald ähnliche Vorgaben machen. Nach der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (die nun in Madrid als Maß angelegt wird), ist ein Body-Mass-Index von 18 die Untergrenze, ein 1,70 Meter großes Model zum Beispiel müsste also mindestens 50 Kilogramm wiegen. Im vergangenen Jahr hatte es in Madrid Proteste nach Auftritten einiger unterernährt wirkender Frauen gegeben. Dieses Mal zollt die Vereinigung zum Kampf gegen Anorexie und Bulimie den Lokalpolitikern Beifall für die zusammen mit den Modeschöpfern und ModelAgenturen ausgehandelten Regeln. Eine Sprecherin weist darauf hin, dass sechs Prozent der jungen Spanier zwischen zwölf und 21 Jahren, davon neunzig Prozent Mädchen, Essstörungen hätten. […] 30 35 40 45 50 55 2. Stellen Sie die Argumente der beiden Positionen, die in dem Artikel referiert werden, einander gegenüber und ergänzen Sie sie um weitere Argumente pro und kontra. 3. Beurteilen Sie die folgenden Schüleräußerungen zu dem Ausschluss zu dünner Models. • „Diese Maßnahme finde ich total richtig. Diese dürren Gestalten konnte doch keiner mehr anschauen. Und wie die Klamotten an denen rumschlabbern – furchtbar.“ 5 10 15 20 25 ➝ Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
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