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211Rom stößt an seine Grenzen Schreibregeln für Mönche Nachdem unser Mönch sich gut ausgeruht hat, möchte er nun möglichst bald die Anregungen Karls, die du aus T kennst, in die Tat um setzen lassen. So verfasst er für seine zukünftigen Schüler ein paar – nicht immer ernst gemeinte – Leitsätze für „gutes Schreiben“, die er als ständige Erinnerung an die Wand des Schreibsaals hängen möchte. D ifficilem et duram artem libros scribendi discimus, id est: Quam diligentissime et quam plurimum scribemus. Libris scribendis semper delectabimur! A somno prohibiti artem diligenter scribendi perdimus. Ergo: Nocte in cellis nostris quiescemus (non bibemus), ut die bene scribamus! V irtutes nostrae in divinis libris scribendis videbuntur. N on statim, si quid nos turbet, libros deponamus! Omnes turbationes1 vincat cupiditas verba Dei scribendi: Ad scribendum nati2 sumus! C eleriter scribendo non bene scribitur, sed bene scribendo etiam celeriter scribitur. V erbis Dei scribendis semper Dominum laudemus! N e desieritis divinos libros intellegere! 1 An welchen Stellen kannst du erkennen, dass Berengars Regeln nicht immer ernst gemeint sind? (nach Quintilian, Institutio oratoria) Der Mönch Eadwine bei der Arbeit an einem Manuskript. Neben der Schreibfeder benutzt er ein Schabeisen, den „Radiergummi“ des Mittelalters. Eadwine-Psalter. Um 1150. Cambridge, Trinity College. 1 turbātiō, ōnis: Subst. zu turbāre 2 nātus, a, um geboren 43 Z 2 Textinhalt kooperativ umsetzen Erstellt in Gruppen ein ähnliches Plakat mit lateinischen Regeln für euren Unterricht – verwendet hierbei möglichst viele nd-Formen. Lasst euch bezüglich des Vokabulars von eurer Lateinlehrerin/eurem Lateinlehrer helfen. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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