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Experteng Der Buddha 117 schloss sich verschiedenen Lehrern an, die behaupteten, den Weg zur Erlösung zu kennen. Nachdem ihn die Befolgung ihrer Lehren diesem Ziel nicht nähergebracht hatte, unterzog er sich strengster Askese mit extremem Fasten und gefährlichen Atemübungen. Dies führte ihn bis an den Rand des Todes. Aber auch die härtes te Askese erwies sich als vergebens. Siddhartha gab sie deshalb nach sechs Jahren wieder auf und wurde nun von seinen Schülern und Bewunderern ver lassen. Am Ufer des Flusses Nairanjana erholte er sich. Und jetzt gelang ihm, unter einem Baum sitzend, in tiefer Versenkung endlich die Schauung der Wahrheit, des Weges zur Erlösung und seine Verwirklichung. Nun war Siddhartha zum Buddha geworden und hatte das Nirvana erreicht. Er wusste, dass er nicht wiedergeboren würde. Dies geschah an der Stelle des heutigen Bodh Gaya im indischen Bundesland Bihar unter dem Bodhi-Baum, dem „Baum der Erleuchtung“. nach Heinz Bechert, S. 23-24 Der Auftrag Siddhartha Gautama wurde zum Religionsstifter, seine Lehre begründete die Weltreligion des Buddhismus. Der Überlieferung zufolge erteilte Buddha selbst mit folgenden Worten den Mönchen den Auftrag, seine Lehre zu überliefern und zu verbreiten: „Geht, ihr Mönche, und macht euch auf den Weg zum Wohle und zum Glück der Menschen, aus Mitleid mit der Welt, zum Wohle und zum Glück von Göttern und Menschen! … Predigt die Lehre, ihr Mönche … und verkündet das reine, heilige Leben!“ Gleichzeitig war die Sprache der Überlieferung zu Beginn ausdrücklich nicht festgelegt, da der Buddha selbst angeordnet hatte, dass die Tradierung der Lehre in der Sprache der Überliefernden erfolgen sollte [derjenigen also, die die Lehre überlieferten]. Wenn dies auch sicherlich ein wichtiger Grund für den großen Erfolg des Buddhismus auch außerhalb des Mutterlandes Indien war, so ist uns aus eben diesem Grund auch kein Text in der Sprache des Buddha selbst überliefert. Auch die mündliche Überlieferung der Texte trug zur steten Veränderung zumindest der sprachlichen Form bei. Ute Hüsken, S. 55 M4 20 25 30 35 5 10 15 20 1 Beschreibe den Eindruck, den die Statue auf dich macht. ➜ M1 2 Vergleiche die Legende von der Geburt Buddhas mit der Geschichte von der Geburt Jesu. ➜ M2 3 Über das Leben Siddhartha Gautamas gibt es zahlreiche weitere Legenden. Informiert euch über folgende Ereignisse: Drei Ausfahrten Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum Besprecht, warum das Leben großer Religionsstifter (vgl. Jesus) mit Legenden überliefert wurde. ➜ M2 4 Informiere dich über das Leben und die Zeit des historischen Buddha und bereite einen Kurzvortrag vor. Stelle darin die Legenden und historische Fakten gegenüber. ➜ M2/M3 5 Diskutiert die Folgen des Umstands, dass es im Buddhismus keine zentrale Schrift gibt, die von Buddha direkt überliefert bzw. „autorisiert“ worden ist. Vergleicht diesen Sachverhalt mit anderen Religionen wie dem Judentum, Christentum oder Islam. ➜ M4 Glossar: Askese, Kaste, Nirvana, Tradierung, Weltreligionen A u fg a b e n Buddha „Der Buddha“ ist kein Name, sondern ein Titel und bedeutet „der Erleuchtete“. Bevor der Mann, der mit bürgerlichem Namen Siddhartha (Siddhatta) hieß, zum Buddha wurde, war er ein sogenannter „Bodhisattva“, d. h. ein Erleuchtungswesen, ein zukünftiger Buddha. […] Nach buddhistischer Vorstellung ist das Erscheinen eines Buddha auf der Welt nämlich kein einmaliges Ereignis, sondern vielmehr ein sich in jeder der unendlich vielen aufeinanderfolgenden Weltenperioden wiederholendes Geschehen. Der historische Buddha ist daher der von uns aus gesehen letzte in einer ganzen Reihe von Erleuchteten, über deren Leben in den Quellen ebenfalls berichtet wird. Ute Hüsken, S. 53 IN F O Experteng Nu r z u Pr üf zw ec ke Ei ge nt um d es C .C . B uc hn V er la gs | |
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