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Sale – Ausverkauf – Schlussverkauf 185 5 10 15 20 1 a) Beantworte mithilfe des Bildes die Frage: „Wer verdient wie viel beim Jeanskauf?“ ➜ M1 b) Berechne, wie lange die Näherin arbeiten muss, bis sie auf das jährliche Werbeeinkommen von Michael Ballack kommt, wenn sie sechs Tage die Woche ohne Urlaubszeiten arbeitet. Um wie viel teurer wäre eine Jeans, die jetzt 90 € kostet, wenn die Arbeiterin den dreifachen Lohn bekäme? ➜ M1 2 Sammelt weiteres Material und informiert euch über die Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten in den sogenannten Sweatshops. ➜ M1-M4 3 Welche Missstände der Textilindustrie in den Billiglohnländern werden genannt? Ergänze die Liste gegebenenfalls durch die Ergebnisse aus A2. ➜ M3/M4 4 Informiert euch über verschiedene Verhaltenskodizes von z. B. Tchibo, H&M, Karstadt, C&A, Adidas, Puma, Otto usw. und vergleicht diese mit den Forderungen von CCC (Clean Clothes Campaign). ➜ M5 5 Erörtert, inwiefern diese freiwilligen Selbstverpflichtungen zur Lösung der Probleme beitragen. ➜ M5 6 Erstellt in Gruppen anhand der Leitfragen Plakate zu z. B. der Herstellung von Sportschuhen, Lederfußbällen, T-Shirts usw. ➜ Methodenkasten Freiwillige Selbstverpflichtungen? Seit Protesten und Kampagnen der neunziger Jahre haben sich zahlreiche Textilunternehmen Verhaltenskodizes gegeben. Die meisten Firmen kontrollieren, ob ihre Lieferanten diese Kodizes auch einhalten. Oft M5 A u fg a b e n Arbeitsbedingungen Unter fehlendem Arbeitsschutz, überlangen Ar beits zeiten, Hungerlöhnen und dem Verbot, einer Gewerkschaft beizutreten, leidet die große Mehr heit der Textilarbeiterinnen in den Billiglohnländern. „Die Frauen arbeiten so lange, dass sie keine Möglichkeiten haben, sich um ihre Kinder zu kümmern. Viele müssen sie bei Großeltern auf dem Land zurücklassen und leiden unter der Trennung“, berichtet Ingeborg Wick. [...] Im September 2004 brachte die Clean Clothes Campaign [= die Kampagne für Saubere Kleidung] ans Licht, dass die Fabrik Basic Apparels in Bangladesch 230 Arbeiterinnen entlassen hatte, nur weil herausgekommen war, dass sie Mitglieder einer Gewerkschaft waren. Die Kampagne für Saubere Kleidung druckte 20 000 Protestpostkarten, die innerhalb von einem halben Jahr vergriffen waren, und brachte Tchibo dazu, Druck auf seinen Lieferanten auszuüben. Der stellte die Entlassenen schließlich wieder ein oder entschädigte sie und gab an, künftig Gewerkschaftsmitgliedschaften zu erlauben. nach Tanja Busse, S. 50 M4 Beim Einsturz eines achtstöckigen Gebäudes mit mehreren Textilfabriken in Bangladesch sind 2013 über 1100 Menschen ums Leben gekommen. Das Gebäude „Rana Plaza“ beheimatete mehrere kleine Textilfabriken […]. Die Online-Ausgabe der Zeitung „Daily Star“ meldet, dass bereits gestern Risse in dem Hochhaus festgestellt worden sein sollen. Anschließend habe die Polizei ein Verbot ausgesprochen, heute in dem Gebäude zu arbeiten. Doch dieses Verbot sei ignoriert worden. Hochhauseinstürze sind keine Seltenheit im südasiatischen Bangladesch. Vielfach laufen Bauarbeiten illegal und mit minderwertigem Material. Korruption verhindert effektive Sicherheitskontrollen. Dasselbe gilt für den Arbeiterschutz. Im Billiglohnland Bangladesch arbeiten gerade die Arbeiter in den mehr als 4000 Textilfabriken des Landes unter oft lebensgefährlichen und menschenunwürdigen Umständen – im Schnitt für weniger als 30 Euro im Monat. Erst im vergangenen November waren bei einem Feuer in einer Textilfabrik mehr als 110 Menschen ums Leben gekommen. Viele westliche Unternehmen lassen Ware in Bangladesch schneidern: H&M, Gap, Nike, Levis, Adidas, Tschibo, KiK oder C&A, die Liste ist lang. Bangladesch ist der zweitgrößte Textilexporteur der Welt. Die Branche ist maßgeblich für das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung des Landes verantwortlich. Sandra Petersmann. In: www.tagesschau.de, 24.04.2013 übernehmen Mitarbeiter des Unternehmens selbst diese Kontrollen, aber sie sprechen nur selten alleine mit den Arbeiterinnen, sodass die sich auch trauen würden, auf Missstände hinzuweisen. Fabrikeinsturz in BangladeschM3 Experteng Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es .C . B uc hn er V er la gs | |
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