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Glossar 191 Doktrin (lateinisch: Lehre, Belehrung): feststehende Lehrmeinung; der Begriff wird gleichbedeutend mit Dogma verwendet. S. 72f. Edikt (lateinisch verordnen, bekanntmachen): öffentliche, rechtliche Bekanntmachung. S. 128f. Elenktik: prüfendes Verfahren des ➜ Sokrates, das Scheinwissen des anderen zu entlarven. S. 160f. Emanzipation (lateinisch: Freilassung, Entlassung aus der väterlichen Gewalt): Prozess der Befreiung aus einem rechtlichen, politischen oder sozialen Abhängigkeitsverhältnis; man unterscheidet die individuelle Emanzipation (z. B. Emanzipation von den Eltern) und die Emanzipation sozialer Gruppen (z. B. Emanzipation der Afroamerikaner, der Dritten Welt, der Homosexuellen usw.). Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff heute die Frauenemanzipation, also das seit dem Ende des 19. Jahrhundert einsetzende Streben der Frauen nach rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher und sexueller Gleichberechtigung. S. 20f., 23, 24f. empirisch (griechisch: Erfahrung): auf Erfahrung beruhend, durch die Erfahrung vermittelt. Empirische Begriffe, Anschauungen und Erkenntnisse sind aufgrund der Erfahrung bzw. aufgrund erfahrbarer Tatsachen gebildet (durch Beobachtung, Messung, Experimente, Befragungen usw.). S. 31, 87 Epiktet (50-138 n. Chr.): einer der einflussreichsten Vertreter der Stoa. Der Fokus seiner Ethik liegt auf der Frage nach der praktischen Umsetzung von Philosophie; wichtige Aspekte sind dabei die Freiheit und Autonomie des Menschen. S. 82f., 84f. Essenz: das Wesen einer Sache. S. 128f. Ethos (griechisch: Gewohnheit, Sitte, Brauch): sittliche Gesinnung einer Person. Für den Einzelnen meint das Ethos die ihn prägende Lebensgewohnheit und sein (moralisches) Handeln. S. 172f. Exil: Verbannung. S. 126f., 164f. Exorzismus (griechisch: das Hinausbeschwören): Austreibung des Teufels oder eines Dämons bei Menschen, die besessen sind. S. 135 Frauenquote: geschlechterbezogene Quotenregelung bei der Besetzung von Stellen oder Funktionen; zielt auf die Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. In Deutschland sieht das Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst eine relative Quotenregelung vor, d. h. bei der Stellenvergabe sind bei gleicher Qualifikation weibliche Bewerber zu bevorzugen. Die gesetzliche Festschreibung von absoluten Frauenquoten wird in Deutschland kontrovers diskutiert. S. 24f. Gadamer, Hans Georg (1900-2002): Vertreter der philosophischen Hermeneutik. Sein Hauptwerk war Wahrheit und Methode (1960). S. 151 Gandi, Mahatma (1869-1948): politischer und geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Mit seinem Konzept der Gewaltlosigkeit befreite er Indien von der englischen Kolonialherrschaft. S. 115, 182f. Hetäre (griechisch: Freundin, Gefährtin): in der griechisch-römischen Antike Bezeichnung für eine Frau, die für Geld Geschlechtsverkehr gewährte; im Gegensatz zu einer Hure verfügten Hetären oft über ein hohes Maß an Bildung (z. B. in Tanz, Musik, Literatur, Kunst und Philosophie), so dass sie auch in der „besseren“ Gesellschaft akzeptiert waren. S. 78f. Hierarchie: Rangordnung. S. 101, 114f., 128f. Horkheimer, Max (1895-1973): führender Kopf der sogenannten Frankfurter Schule; setzte sich mit der Sozialphilosophie auseinander. S. 151 Humanist: ein Anhänger des Humanismus, eine Epoche, die den Menschen samt Gesellschaftsund Bildungsideal in den Fokus nimmt. Vorbild für den Humanismus der Renaissance war die ➜ Antike. S. 173 Hypothese: Annahme oder Aussage, deren Wahrheitsgehalt noch nicht bewiesen ist. S. 69 immanent (lateinisch: darin bleiben): eine der Sache innenwohnende Eigenschaft. S. 77, 132f. Individualismus: betont die Eigenständigkeit, Selbständigkeit und Freiheit des Einzelnen als zentralen Wert (Gegensatz: Kollektivismus). S. 19 Indiz: ein Hinweis. S. 131 inflationär (lateinisch: aufschwellen): übermäßig, unstillbar. S. 173 irrational: allgemein: nicht rational; dem Verstand nicht fassbar, dem logischen Denken nicht zugänglich. S. 76f. Nu r z u Pr üf zw ck e Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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