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231 steller; seine Familie wanderte 1957 von Tel Aviv nach Deutschland aus. Er arbeitet als Politologe, His toriker und Publizist. Zentrales Thema seiner Arbeiten ist das dt.-jüd. Verhältnis. S. 167 Senator (von lat. senex „alter Mann“): Mitglied des röm. Senates. Der Senat war die wichtigste politische Institution der röm. Republik. Er bestimmte die Richtlinien der Politik, erließ Gesetze und verwaltete die Staatsfinanzen. Die Senatoren waren ältere, er fah rene Politiker. Die Aufnahme in den Senatorenstand war an ein Mindestvermögen von 400 000, spä ter 1 Mio. → Sesterzen gebunden. S. 85 Seneca (4 v. Chr. – 65 n. Chr.): röm. Philosoph und Politiker; er verfasste zahlreiche moralphilosophische Schriften. Seneca war Erzieher und einflussreicher Berater des jungen Kaisers Nero. Aufgrund seiner Be ziehungen zum Kaiserhaus war er einer der reichsten Männer des röm. Reiches. S. 85 Sesterz (lat. sestertius): röm. Münzeinheit und Hauptrecheneinheit (Buchwährung) im röm. Reich. Ein Liter Wein kostete 1 Sesterz, eine Mietwohnung 150-800 Sesterze, ein Sklave 2000 Sesterze. S. 85 Sezgin, Hilal (* 1970): dt.-türk. Schriftstellerin und freie Journalistin; studierte Philosophie, Soziologie und Germanistik. Zu ihren Schwerpunktthemen ge hö ren der Feminismus und der liberale Islam. S. 167 Shareholder Value (engl. shareholder „Aktionär“ und value „Wert“): betriebswirtschaftliches Konzept des US-amerik. Wirtschaftswissenschaftlers Alfred Rap paport. Es besagt, dass die Leitung eines Unternehmens die Interessen der Anteilseigner (Aktionäre) in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen hat. Das vorrangige Unternehmensziel soll die Wertsteigerung des Aktienkapitals sein. Kritiker des Konzeptes wenden ein, dass bei unternehmerischen Entscheidungen auch die Auswirkungen auf andere Anspruchsgruppen – Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden, Umwelt usw. – angemessen berücksichtigt werden müssten. S. 95 Shell Jugendstudie: empirische Untersuchung der Lebenssituation, Einstellungen, Werte, Erwartungen, Gewohnheiten und des Sozialverhaltens von Jugendlichen in Deutschland, die seit 1953 vom Mineralölkonzern Shell herausgegeben wird. Die 16. Shell Jugendstudie 2010 stützt sich auf die Befragung von 2.600 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25. S. 47 Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (United Nations Security Council; auch: Weltsicherheitsrat, UN-Sicherheitsrat): eines der Hauptorgane der → Vereinten Nationen. Aufgabe des Sicherheitsrates ist die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Als einziges UN-Organ kann der Sicherheitsrat bei Aggression oder Friedensbruch Maßnahmen verhängen (z. B. Wirtschaftsboykott, militärische Maßnahmen). Neben den fünf ständigen Mitgliedern (USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich) gehören dem Rat zehn nichtständige Mitglieder an, die von der UN-Vollversammlung für zwei Jahre gewählt werden. S. 147 Sokrates (469 – 399 v. Chr.): griech. Philosoph aus Athen. Für Sokrates stand – im Gegensatz zu den Sophisten – fest, dass es eine allgemeingültige Wahrheit gibt. Wer das Wahre und Gute erkannt habe, handle notwendigerweise auch danach. Das philosophische Tun des Sokrates bestand im Ge spräch mit seinen Mitbürgern. Er prüfte deren Meinungen und führte sie durch kritisches Nachfragen zur Selbsterkenntnis. Sokrates fand zahlreiche An hänger, sein kritisches Denken brachte ihm aber auch den Vorwurf ein, die Jugend zu verderben und die Götter zu leugnen. Ein athenisches Gericht verurteilte ihn schließlich zum Tode. Sokrates’ philosophische An sich ten sind in Platons Dialogen überliefert. Die Un bedingtheit seiner Wahrheitssuche machte Sokrates zum Urbild des Philosophen S. 23, 111 Solidarität (von lat. solidus „fest, stark, unerschütterlich“): Solidarität bezeichnet den Zusammenhalt von Individuen und Gruppen; sie beruht auf dem Gefühl der Zusammengehörigkeit aufgrund von ge meinsamen Werten, Ideen, Aktivitäten und Zielen. Solidarität äußert sich konkret in gegenseitiger Hilfe und Eintreten füreinander. S. 95, 101, 119 Soziale Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung, in der dem Staat die Aufgabe zukommt, die Negativfolgen des → Kapitalismus sozialpolitisch zu begrenzen. Das Modell wurde nach 1945 vor allem von Ludwig → Erhard entwickelt und ist die Grundlage der deutschen Wirtschaftsund Sozialordnung. Die Soziale → Marktwirtschaft wird (nach der damaligen Glossar N u r zu P rü fz w e c k e E ig e tu m d e C .C . B u c h n e V e rl a g s | |
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