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185 1. Fasse zusammen, warum die Wartburg als nationales Denkmal gilt. (VT, Q2) 2. Erkläre, warum der Großherzog Carl Alexander auch ein persönliches Interesse daran hatte, die Wartburg auszubauen. 3. Martin Luther war für viele Anhänger der Nationalbewegung ein Held. Erkläre, wie seine Taten und Erzählungen wie Q3 dazu beitragen können. 4. Informiere dich darüber, was ein Mythos ist. Prüfe dann, ob es richtig ist, von einem „Mythos Wartburg“ zu sprechen. Q2 „Fülle von Erinnerungen“ Der Architekt Hugo von Ritgen schreibt 1868 über die Bedeutung der Wartburg: Die Wartburg, welche Fülle von Erinnerungen knüpft sich für jeden Deutschen an diesen Namen! Wo steht die Burg, die ihr gleichkäme an geschichtlicher Bedeutung, an poetischer1 Weihe? Noch stehen die gewaltigen Mauern, noch ragen ernst und ehrwürdig das hohe Haus und das Ritterhaus weit empor über Thüringens Gaue und mahnen als treue Zeugen uns an deutsche Heldengröße, deutsche Kraft und deutsche Poesie. Mit Bewunderung schaut Deutschland auf solch wahrhaft königliches Beginnen, aber wie mit frohem Hoffen, so auch mit ernstem, sorglichem Blick. Deutsch land hat ein geistiges Eigentum an der Wartburg errungen. Zitiert nach: Annette Seemann: Weimar: eine Kulturgeschichte, München 2012, S. 213 1 poetisch: dichterisch Q3 Kampf gegen den Teufel Einige Monate nach seinem Aufenthalt auf der Wartburg, bei dem er einen Teil der Bibel übersetzt hatte, schreibt Luther 1522: Da ich zu Wartburg bei Eisenach war, da schoss es auf einmal aus dem Hellen mit Nüssen1. Das war auch das Werk des Teufels. Darum packte ich mich ins Bett. Das habe ich selbst erfahren. Haec vera sunt2. Auch ein Hund lag einmal in meinem Bett. Den nahm ich und warf ihn aus dem Fenster. Er schrie aber nicht. Als ich am nächsten Morgen frage, 5 10 15 5 10 e Zugbrücke mit Torhalle r Ritterhaus (15. Jh.): Aufenthaltsort für Bedienstete t Vogtei mit Lutherstube u Dirnitz (19. Jh.): beheizbarer Saal i Bergfried (1859, auf mittelalterlichen Fundamenten) o Gadem (19. Jh.): Gästehaus p Südturm mit Verlies (14. Jh.) a Palas (zw. 1155 und 1180): Wohngebäude s Neue Kemenate (19. Jh., auf mittelalter lichen Fundamenten) e r t u i o p a s Q1 Die Wartburg 2004 ob auch Hunde im Schloss sind, sagt der Hauptmann: „Nein“. Dann war es der Teufel, sagte ich. Nach: Luther: Briefe von der Wartburg, hrsgg. von Herbert von Hintzenstern, Eisenach 1984, S. 98, zitiert nach: Herfried Münkler: Die Deutschen und ihre Mythen, Berlin 2009, S. 315 1 heißt: Aus dem Ofen schossen Nüsse 2 Lateinisch: Das ist wahr Q4 Lutherstube Um Martin Luther zu schützen, ließ ihn der Kurfürst von Sachsen auf der Wartburg verstecken. Dort lebte Luther einige Mo nate und übersetzte das Neue Testament. Sein Zimmer, ist noch immer zu besichtigen. Neben dem Ofen soll früher ein Tintenfl eck gewesen sein. Angeblich entstand er, als Luther ein Tintenfass nach dem Teufel warf, der ihn beim Übersetzen der Bibel gestört haben soll. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl g s | |
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