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23 1. Nenne die Aufgaben des Adels (Q2 und M1). Erkläre, warum auch prächtige Feste und die Hilfe für die Armen zur Herrschaft gehörten. 2. Deute das Bild Q1. Achte besonders auf die Haltung der Personen sowie auf die Symbole und Farben. 3. Siegel gibt es auch heute noch. Finde heraus, wo heute Siegel verwendet werden, und vergleiche diese mit mittelalterlichen Siegeln (Q3). 4. Hildegard von Bingen ist neben Elisabeth von Thüringen (siehe S. 48/49) ein weiteres Beispiel für bedeutende Frauen im Mittelalter. Informiert euch über sie (z. B. mithilfe von www.planet-wissen.de und www.heiligenlexikon.de) und berichtet der Klasse in einem kurzen Vortrag. Q2 Glanzvolle Feste feiern und die Armen nicht vergessen Die „Geschichte der Welfen“, eine Familienchronik der Herzogsfamilie der Welfen, berichtet um 1190 über Herzog Welf VI.: Sein ganzes Bestreben war, in großem Prunk zu leben, der Jagd zu frönen, sich Festgelagen und Vergnügungen hinzugeben und in Festlich keiten und verschiedenen Schenkungen sich großzügig zu erweisen. Einen nicht geringen Teil des Geldes verteilte er an verschiedene Klöster für das Heil seiner Seele. Besonders aber stiftete er der Kirche von Steingaden, die er gegründet hatte. Den Rittern und Genossen seines Hofes gab er zu angemessenen Zeiten glänzende Waffen und kostbare Kleider. Verfolgte und alle, die bei ihm Zufl ucht suchten, nahm er überaus gnädig auf; ebenso eifrig kümmerte er sich um Almosen und die Sorge um Arme, Blinde und Aussätzige. Kurzum: So sehr er sich anstrengte, noch mehr auszugeben, umso mehr gefi el es Gott, ihm noch mehr zu geben. Nach: Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 1, hrsg. von E. König, Stuttgart 1938, S. 68-72, (übersetzt, gekürzt und vereinfacht von A. Bühler) 5 10 15 Q3 Siegel sind Herrschaftszeichen Jeder, der im Mittelalter Herrschaft ausübte, hatte ein Siegel. Damit zeichnete er seine Urkunden wie mit einer Unterschrift. Runde Reitersiegel waren typisch für weltliche Fürsten. Das Siegel Heinrichs des Löwen stellt den Herzog als bewaffneten Reiter mit Schild und Lanze dar. Bischöfl iche Siegel haben meist spitz-ovale Form. Sie zeigen den Bischof, hier Philipp von Köln, in seiner Amtstracht mit Mitra, Bischofsstab und Buch. M1 Fürsten führen ein Wanderleben Ein Beispiel ist Heinrich der Löwe, der Herzog von Bayern und Sachsen und neben dem König der mächtigste Fürst. Er reiste im ganzen Reich umher und sogar bis nach Südfrankreich, London und Rom. Der Herzog hatte weit gestreute Besitzungen, die er aufsuchen musste, oder er reiste im Gefolge des Kaisers. Nicht auf der Karte: 1172 unternahm er eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Lesetipp: Karen Crushman: Catherine, Lady wider Willen, München 2011 (Historischer Jugendroman über das 13. Jahrhundert in England. Die Adelstochter Catherine wehrt sich gegen die Heiratspläne ihres Vaters.) N u r zu P rü fz w e k e n E ig e n tu m d e s C .C . B c h n e r V e rl a g s | |
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