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41 Q3 Hoch hinaus Zu sehen ist die Stadt San Gimignano in der Toskana (Italien). Die Geschlechtertürme der Patrizier ragen wie Wolkenkratzer hoch über die Häuser der einfachen Bürger. Sie zeigten Stolz und Reichtum des Stadtadels. Manche stritten mit Gewalt darum, wie hoch sie bauen durften. Q4 Der reiche Bürger lebt wie der Adel Augsburger Monatsbild, 16. Jh. (Ausschnitt). Patriziergesellschaft in Augsburg beim festlichen Mahl. Die städtische Oberschicht speiste und kleidete sich prunkvoll wie der Adel. Augs burg war im späten Mittelalter eine der reichsten Fernhandelsstädte in Deutschland. 1. Gib wieder, unter welchen Bedingungen ein Erfurter Webergeselle das Recht der Weberzunft erhalten kann (Q5). 2. Überlege, warum ein Geselle zwar zu Hause färben, aber keine Tuche weben darf (Q5). 3. Erkläre, in welcher Weise und warum Gesellen, die in Erfurt ihre Lehre gemacht haben, bevorzugt werden (Q5). 4. Manche Handwerker gehören auch heute einer „Innung“ an. Informiere dich über Innungen heute und vergleiche mit den Zünften im Mittelalter. 5. Auch heute haben Städte und Gemeinden Siegel oder Wappen. Informiere dich über das Siegel oder Wappen deines Wohnortes. Wann ist es entstanden? Was bedeutet das Siegelbild (Wappenbild)? Wozu wird das Siegel (Wappen) benutzt? 6. Sammle Informationen über die Pest. Erkläre, wie die Krankheit übertragen wird und wie sie verläuft. Warum war die Pest im Mittelalter fast immer tödlich? Q5 Erfurter Tuchindustrie Das Herstellen und Färben von Tuchen war in Erfurt ein wichtiges Handwerk. Der Rat genehmigte, was die Meister und Gesellen der Weberzunft 1288 untereinander vereinbart hatten. Der Meister der Weberzunft soll jedem Gesellen, der sein Handwerk in Erfurt gelernt hat, für 5 Schilling, wenn er es aber außerhalb von Erfurt gelernt hat, für 10 Schilling Erfurter Münze1 das Recht verleihen, das man „Innung“ nennt: Das heißt, er darf in seiner Wohnung eine Tonne aufstellen und darin mit beliebiger Farbe färben. Geräte zum Weben soll er in seiner Wohnung nicht aufstellen. Er kann aber angestellt werden, um auf Webstühlen anderer Weber Tuche zu weben. Bedingung ist, dass der Geselle, der die Innung erwerben will, drei Jahre gelernt haben muss. Außerdem bestimmen wir: Der Zunftmeister soll niemandem die Innung geben, der nicht zuvor Bürger der Stadt geworden ist. Nach: Quellen zur Wirtschaftsund Sozialgeschichte mittel und oberdeutscher Städte im Spätmittelalter, hrsg. von Gisela Möncke (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 37), Darmstadt 1982, S. 125 1 Erfurter Münze: Städte, die das Münzrecht hatten, prägten ihre eigenen (Pfennig-)Münzen. 1 Schilling sind 12 Pfennige. 5 10 15 Lesetipps: Harald Parigger: Im Schatten des schwarzen Todes, München 92010 (Spannender Roman, der 1348 zur Zeit der Pest spielt. David, ein jüdischer Junge, macht auf seiner Reise nach Mainz die Erfahrung, dass vor der Pest Juden und Christen gleich sind.) Claudia Frieser: Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder, München 2007 (Zeitreise, in dem Oskar aus der Gegenwart ins mittelalterliche Nürnberg gelangt) Internettipp: www.planet-schule.de (Die Stadt im späten Mittelalter) N u r zu P rü fz w e c k e n E ig tu m d e s C .C . B u c h n e r V rl a g s | |
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