Volltext anzeigen | |
„Antiterrorkriege“ ... Die Anschläge vom 11. September markieren den Beginn eines neuen Kapitels in der Weltpolitik. Gestützt auf den Patriotismus der Amerikaner und ihre Angst vor weiteren Anschlägen, aber auch die vielen internationalen Solidaritätsbekundungen nahm Präsident Bush den „Krieg gegen den Terrorismus“ auf. Erstmals in ihrer Geschichte rief die NATO den Bündnisfall aus. Die Mitgliedstaaten wurden aufgefordert, sich am Krieg zu beteiligen. Die UNO unterstützte dieses Vorgehen. Bereits am 12. September 2001 verabschiedete sie eine Resolution, die die Anschläge als internationale Bedrohung beurteilte und die USA zur Selbstverteidigung berechtigte. Gemeinsam mit anderen Staaten bildeten die USA eine Antiterrorkoalition, die am 7. Oktober 2001 unter dem Namen „Operation Enduring Freedom“ mit Angriffen in Afghanistan begann. Innerhalb von fünf Wochen konnte das radikal-islamische Regime der Taliban, das Osama bin Laden unterstützt hatte, gestürzt und eine neue Regierung eingesetzt werden. Allerdings fl üchteten viele Taliban-Krieger und al-Qaida-Kämpfer, darunter auch die Anführer unter Osama bin Laden, in die Berge Afghanistans und Pakistans, von wo aus sie bis heute weitere Terroranschläge verüben. Von Anfang an beschränkte die US-Regierung den Antiterrorkampf nicht auf Osama bin Laden und al-Qaida. Bereits 2002 erklärte Präsident Bush den Irak zum „Schurkenstaat“ und Teil einer die Welt bedrohenden „Achse des Bösen“ (u M2). Saddam Hussein sollte gestürzt und ein demokratischer Staat errichtet werden. Die US-Regierung begründete dies damit, dass Saddam Hussein al-Qaida unterstütze und im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei, womit er gegen die UN-Resolutionen verstoße. Beides konnte jedoch weder durch UN-Waffeninspekteure noch durch den Geheimdienstausschuss des US-Senats bewiesen werden. Anders als beim Krieg gegen Afghanistan erhielten die USA für ihre „Operation Iraqi Freedom“ nicht die für einen Militärschlag notwendige UN-Resolution. Dennoch griffen sie den Irak 2003 mit einer „Koalition der Willigen“, einer inter nationalen Gemeinschaft aus 30 Staaten, an. Irak Jahr USA UK* Andere Gesamt 2003 486 53 41 580 2004 849 22 35 906 2005 846 23 28 897 2006 822 29 21 872 2007 904 47 10 961 2008 314 4 4 322 2009 149 1 0 150 2010 60 0 0 60 2011 54 0 0 54 2012 1 0 0 1 Total 4 486 179 139 4 804 Afghanistan Jahr USA UK* Andere Gesamt 2001 12 0 0 12 2002 49 3 17 69 2003 48 0 9 57 2004 52 1 7 60 2005 99 1 31 131 2006 98 39 54 191 2007 117 42 73 232 2008 155 51 89 295 2009 316 108 95 519 2010 499 103 109 711 2011 418 46 102 566 2012 310 44 48 402 Total 2 174 438 637 3 249 u Kampf gegen den Terror im Irak. Zwei amerikanische Soldaten bergen im April 2003 in Bagdad einen Zivilisten, dessen Wagen bei einem Schusswechsel Feuer gefangen hat. u Anzahl der im Irak und in Afghanistan getöteten Soldaten. Nach: www.icasualties.org [27. 03. 2013] * United Kingdom = Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 219Möglichkeiten und Grenzen der letzten Supermacht Nu r z P üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |