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Quellen beruhen. Dass es solche Lager auch in Europa, insbesondere in Polen und Rumänien gab, gilt als wahrscheinlich, wie der Bericht von Dick Marty1 belegt. Manfred Nowak, Das System Guantánamo, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (36/2006), S. 23 30 1. Analysieren Sie die Formen des amerikanischen Anti terrorkampfes und setzen Sie diese in Bezug zu den Reden Bushs in M1 und M2. 2. Diskutieren Sie die Folgen dieser Maßnahmen. M4 Politik nach George W. Bush Der Amerikaexperte Peter Rudolf wird von der Süddeutschen Zeitung (SZ) zur Politik von Präsident Obama interviewt: SZ: Sich von anderen Präsidenten abzugrenzen war Obama ein großes Anliegen – vor allem von seinem Vorgänger George W. Bush. Ist ihm das gelungen? Rudolf: Nur zum Teil. Er spricht nicht vom „Krieg gegen den Terror“, wie es Bush getan hat, sondern vom „Krieg gegen al-Qaida“. Also gegen eine bestimmte extremistische Gruppe. SZ: Am Begriff „Krieg“ hält der Friedensnobelpreisträger in diesem Zusammenhang weiter fest. Warum? Rudolf: Würde er das nicht tun, wären bestimmte Praktiken rechtlich nicht begründbar, zum Beispiel die gezielten Tötungen von Terroristen [...]. SZ: Woran lässt sich dann der Wandel fest machen? Rudolf: Zum Beispiel an der Abrüstungspolitik. Unter anderem hat er auch das Ziel einer „atomwaffenfreien Welt“ ausgerufen. Außerdem hat der US-Präsident sämtlichen Folterpraktiken eine klare Absage erteilt. […] SZ: Damit er in der Afghanistan-Politik nicht scheitert, [...] schickt er 30 000 weitere Soldaten an den Hindukusch. Wie bewerten Sie sein Vorgehen auf diesem wichtigen außenpolitischen Feld? Rudolf: Obama hat im Wahlkampf betont, dass Afghanistan ein notwendiger Krieg ist, der nicht verloren werden dürfe. Jetzt ist es für Obama wichtig, dass rasch Fortschritte erkennbar werden. Die erneute Truppenaufstockung [...] soll die Dynamik der Aufstandsbewegung brechen. [...] SZ: Nicht militärische Stärke, sondern Signale der Versöhnung dominierten Obamas Rhetorik – vor allem Richtung muslimische Welt. [...] Konnte Obama bei den Muslimen Vertrauen zurückgewinnen? Rudolf: Meinungsumfragen zeigen, dass sich die Wahrnehmung der USA in der muslimischen Welt kaum verbessert hat. […] SZ: Auch in der Iran-Politik hat er nicht viel erreicht. Er ging auf Teheran zu, Erfolg hatte er aber bisher nicht. Mancher Kritiker warf ihm deshalb außenpolitische Naivität vor. Rudolf: Obama hielt es von Beginn an für unwahrscheinlich, dass Iran auf das amerikanische Entgegenkommen reagieren würde. Dennoch entschlossen sich die USA zu dem Schritt – in der Hoffnung, dass [...] das iranische Regime innenpolitisch in die Defensive gerät. SZ: Welche Grundorientierung lässt sich aus Obamas Außenpolitik herauslesen? Rudolf: Es geht um die Erneuerung der amerikanischen Führungsrolle, aber in einem neuen Sinne: als Führungsmacht, die eng mit anderen wichtigen Staaten kooperiert. Dahinter steht die Überzeugung, dass es nach wie vor eines Staates bedarf, der in vielen Bereichen vorangeht. Dieser Staat kann aus Obamas Sicht in zahlreichen Fällen nur die USA sein. Zitiert nach: süddeutsche.de, 17. Mai 2010, Interview: Peter Lindner [10. 04. 2013] 1. Arbeiten Sie die neuen Elemente der Außenpolitik Barack Obamas heraus. Wobei handelt es sich um politische Maßnahmen, wobei um Ankündigungen? 2. Diskutieren Sie alternative Möglichkeiten der Vereinigten Staaten gegenüber der vorherigen Politik, als letzte verbleibende Supermacht auf den internationalen Terrorismus zu regieren. i „Wartime Peace Prize.“ Karikatur von Adam Zyglis in „The Buffalo News“, New York, 9. Oktober 2009. „Nur zum Wechsel der Stoßstangen-Aufkleber …“ Am 9. Oktober 2009, kaum neun Monate nach seinem Amtsantritt, verlieh das Norwegische Nobelpreiskomitee Barack Obama für seine Bemühungen zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und eine Welt ohne Atomwaffen den Friedensnobelpreis. p Erläutern Sie, welche Einstellung des Karikaturisten zu Obama und dessen Haltung zum Krieg deutlich wird. 5 10 15 20 25 30 35 40 45 223Möglichkeiten und Grenzen der letzten Supermacht Nu r z u Pr üf zw ke n Ei ge nt um de s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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