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137 Die napoleonische Herrschaft Der General Napoleon Bonaparte hatte 1799 mithilfe seiner Truppen in Frankreich die Macht übernommen. Er wurde Alleinherrscher und krönte sich im Jahr 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen. Der wirtschaftliche Aufschwung und die vielen siegreichen Kriegesteigerten die Beliebtheit Napoleons. Durch Napoleons militärische Erfolge änderten sich die Machtverhältnisse in Europa grundlegend: • Frankreich erweiterte sein Staatsgebiet und wurde die Führungsmacht in Europa. • Preußen verlor einen großen Teil seines Staatsgebiets und war keine Großmacht mehr. • Die Großmacht Österreich war stark geschwächt. • Napoleon ordnete Deutschland neu. Das Heilige Römische Reich löste sich auf. Kleinere Territorien wurden anderen Staaten angegliedert. Nachdem Napoleon einen Feldzug gegen Russland verloren hatte, verbündeten sich die europäischen Staaten, u. a. Großbritannien, Russland, Österreich und Preußen, gegen ihn. Viele Deutsche meldeten sich aus nationaler Begeisterung freiwillig zum Militärdienst. Auch die mit Napoleon verbündeten Fürsten wechselten die Seite. In der sogenannten Völkerschlacht bei Leipzig 1814 und später bei Waterloo wurde Napoleon geschlagen. Der Wiener Kongress Von 1814 bis 1815 versammelten sich die europäischen Herrscher und die deutschen Fürsten auf dem Wiener Kongress, um Europa neu zu ordnen. Die wichtigsten Teilnehmer kamen aus Österreich, Preußen, Großbritannien, Russland und Frankreich. Nach den zahlreichen Kriegen wollte der Wiener Kongress für lange Zeit Frieden schaffen. Die Bestimmungen waren: • Die fünf Großmächte sollten etwa die gleiche Stärke haben. • Die Fürsten versprachen sich gegenseitige Unterstützung, um ihre Macht zu sichern und Aufstände zu unterdrücken. Das richtete sich vor allem gegen diejenigen, die mehr Mitbestimmung für das Volk und ein geeintes Deutschland wollten. • In Deutschland schlossen sich 35 Fürsten und vier Freie Städte zum Deutschen Bund zusammen. Die einzelnen Staaten blieben selbstständig. Der Bund besaß keine eigene Armee und keine gemeinsame Regierung. Preußen und Österreich stritten darum, wer im Deutschen Bund den Vorrang hatte. Der Wiener Kongress 1814/15 VENETIEN HZM GHZM BADEN GH ZM No r d s e e O s t s e e M i t t e lm e e r A t l a n t i k KGR FRANKREICH KGR SPANIEN KGR PORTUGAL OSMANISCHES REICH KGR GROSSBRITANNIEN UND IRLAND KGR DER VEREINIGTEN NIEDERLANDE GHZM LUXEMBURG KGR PREUSSE N HAMBURG LÜBECK BREMEN KGR DÄNEMARK KGRSCHWEDEN SCHWEIZ KSRÖSTERREICH KSR RUSSLAND MONTENEGRO KGR SARDINIEN LUCCA KGR BEIDER SIZILIEN FSM MONACO A d r i a H GHZM TOSKANA PIEMONT HZM PARMA HZM MODENA KIRCHEN STAAT LOMBARDEI DALMATIEN SERBIEN KongressPolen MECKLENBURG Neuoder wiedererworbene Gebiete Nach dem Wiener Kongress restaurierte oder neu geschaffene Staaten Grenze des Deutschen Bundes BREMEN 0 500 km250 GHZM Großherzogtum HZM Herzogtum KFSM Kurfürstentum KGR Königreich KSR Kaiserreich REP. Republik REP. KRAKAU FRANKFURT KFSM HESSEN KGR WÜRTTEMBERG KGR BAYERN KGR SACHSENNASSAU GH ZM BA DEN KGR HANNOVER GHZM OLDENBURG REP. IONISCHE INSELN (1815 neu geschaffen) Helgoland (brit.) LAUEN BURG PFALZ seit 1815 in Personalunion M2 Europa um 1815 30003_1_1_2015_124_203_kap03.indd 137 05.02.15 08:33 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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