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187 5 10 15 20 25 5 10 15 20 Q2 Erfolgreiche Integration? In einem Kommentar einer Zeitung vom September 2011 heißt es zur Geschichte der türkischen Einwanderung nach Deutschland: Im Oktober gibt es ein Jubiläum, das Grund zum Feiern ist: Vor 50 Jahren wurde zwischen der Türkei und Deutschland ein Anwerbeabkommen geschlossen, das für beide Seiten zu einem großen Erfolg wurde. Heute leben mehr als 2,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland. Die Türken haben hier Arbeit gefunden, zum Teil auch eine neue Heimat. Profi tiert haben zudem die deutschen Unternehmen. Gewiss gibt es immer wieder Schwierigkeiten im Zusammenleben; nicht alle Familien legen Wert darauf, dass die deutsche Sprache so erlernt wird, wie es für Eltern und Kinder empfehlenswert wäre. Und Deutsche reagieren häufi g zu negativ, wenn sie mit einem Akzent angesprochen werden. Grundsätzlich aber gilt: Die Türken sind für die deutsche Ausländerpolitik kein Problem, das hat sich auf Zuwanderer aus anderen Regionen verlagert. Die Türken zeigen zudem eindrucksvoll, dass Vorurteile ihnen gegenüber zumeist nicht begründet waren. Ohne eine entsprechende Offenheit hat die deutsche Wirtschaft auch weiterhin keine Zukunft. Im Fußball hat man das längst erkannt. Carsten Knop: Más Integración, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. September 2011, S. 18 Q3 Unterwanderung des deutschen Volkes? 1982 veröffentlichen mehrere Heidelberger Universitätsprofessoren folgenden Aufruf: Mit großer Sorge beobachten wir die Unterwanderung des deutschen Volkes durch Zuzug von vielen Millionen von Ausländern und ihren Familien, die Überfremdung unserer Sprache, unserer Kultur und unseres Volkstums. Allein im Jahre 1980 hat die Zahl der gemeldeten Ausländer trotz Anwerbestopp um 309 000 zugenommen, davon 194 000 Türken. Gegenüber der zur Erhaltung unseres Volkes notwendigen Zahl von Kindern werden jetzt jährlich kaum mehr als die Hälfte geboren. Bereits jetzt sind viele Deutsche in ihren Wohnbezirken und an ihren Arbeitsstätten Fremdlinge in der eigenen Heimat. Der Zuzug der Ausländer wurde von der Bundesregierung aus Gründen des heute als fragwürdig erkannten hemmungslosen Wirtschaftswachstums gefördert. Die deutsche Bevölkerung wurde bisher über Bedeutung und Folgen nicht aufgeklärt. http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_document. cfm?document_id=857 (Zugriff: 20. September 2013) 1. „Arbeit und ein besseres Leben“ – ging dieser Wunsch für die Mehrzahl der Zuwanderer in Erfüllung? Befrage Menschen im Familien und Bekanntenkreis. 2. Beurteilt den Aufruf der Heidelberger Professoren (Q3). Wo würdet ihr zustimmen, wo widersprechen? 3. Erkläre, was das Schaubild M1 über die heutige deutsche Gesellschaft aussagt. 4. Fasst die zentralen Aussagen der Quelle Q2 in fünf Sätzen zusammen. M1 Normalfall Migrationshintergrund? Grafi k von 2011. Internettipp: www.migration-audio-archiv.de Mehr als 130 Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft erzählen ihre Geschichte: Wie und warum sie nach Deutschland gekommen sind, wie sie empfangen und aufgenommen wurden – und wie sie sich zurechtfanden und -fi nden. Kinder mit Migrationshintergrund Von je 100 minderjährigen Kindern in Deutschland haben einen Migrationshintergrund* in Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern 5 000 bis 9 999 10 000 bis 19 999 20 000 bis 49 999 50 000 bis 99 999 100 000 bis 199 999 200 000 bis 499 999 500 000 und mehr Deutschland insgesamt *mind. ein Elternteil mit ausländischer Staatsangehörigkeit bzw. deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung Quelle: Stat. Bundesamt 13 21 26 32 37 47 41 46 31 © Globus4523 Stand 2010 Lesetipp: Willi Fährmann: Kristina, vergiss nicht ..., Würzburg 2011 (Geschichte einer Aussiedlerfamilie aus Polen. Trotz ihrer deutschen Wurzeln hat die Familie Schwierigkeiten, in der Bundesrepublik Fuß zu fassen.) 30003_1_1_2015_124_203_kap03.indd 187 05.02.15 08:34 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C . B uc h er V er la gs | |
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