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67 1. Beschreibe die Pose, in der Hitler dargestellt ist (Q1). 2. Erkläre den Titel des Bildes (Q1). Berücksichtige dabei die Anspielung auf das Neue Testament, Joh. 1,1. 3. Stelle die beiden menschlichen Rassen gegenüber, wie sie der Autor in Q2 darstellt. 4. Formuliere einen Gegenentwurf zu Q2 und zeige darin, wie mit Behinderten würdig umgegangen werden sollte. 5. Überlege dir kritische Fragen zur NS-Rassenlehre, die du als Besucher der Veranstaltung in Fulda hättest vorbringen können (Verfassertext, Q2, Q3, Q4). Q2 Rassistische Weltanschauung In einer ideologischen Schrift der NSDAP heißt es 1933: Das allgemeinste unerbitterliche Gesetz des Lebens ist nun Kampf um sein Dasein und seine Entfaltung, Kampf der Rassen um ihren Lebensraum. […] Ein kleiner, aber mächtiger Teil der Erdbevölkerung wählte den Weg der Parasiten. Er sucht sich durch intelligente und heuchlerische Einfühlung und Überlistung in bodenständigen Volkstümern einzunisten, diese mit händlerischer Schlauheit um den Ertrag ihrer Arbeit zu bringen und durch raffi nierte geistige Zersetzung der Selbstführung zu berauben. Die bekannteste und gefährlichste Art dieser Rasse ist das Judentum. [Eine andere] Gruppe endlich führt den Kampf offen, mit Wagemut und selbstbewusstem Einsatz rassischer Kraft. Sie umfasst die ausgesprochenen Herrenund Kriegerrassen. Sie ringen mit der Natur, um ihr Nahrung und Schätze des Bodens abzugewinnen […]. Aber sie greifen auch zum Schwerte, wenn man sie ihrer Freiheit berauben will oder andere, insbesondere niedere Rassen, ihrem Nachwuchs einen Lebensraum streitig machen wollen […]. Nur diese Rassen haben sich als kulturschöpferisch und staatenbildend erwiesen. Die bedeutsamste unter ihnen ist die nordische geblieben, die sich mit ihrer Arbeitsund Wehrkraft über die Hälfte des Erdballs erobert und mit ihrer Technik und Wissenschaft ihn heute 5 10 15 20 25 30 Q4 Besondere Haarfarbe Foto von 1936. Die Nationalsozialisten glaubten, dass sich angeblich „minderwertige“ Gruppen (wie z. B. Juden, Sinti, Roma, Slawen) an äußeren Merkmalen erkennen lassen. Auf dem Bild wird die Haarfarbe eines jüdischen Mädchens festgestellt. Q3 „Klassenkampf und Rassenkampf“ Plakat für eine Veranstaltung der Nationalsozialisten in Fulda im April 1924. Roland Freisler leitete später den Volksgerichtshof und wurde zum bekanntesten und zugleich berüchtigtsten Strafrichter im nationalsozialistischen Deutschland. fast ganz unterworfen hat. Das Vorvolk dieser Rasse aber ist das deutsche. Zitiert nach: Walther Hofer (Hrsg.): Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933-1945, Frankfurt a. M. 502011, S. 32 f. Lesetipps: Ursula Wölfel: Ein Haus für alle, Hamburg 2004 (In diesem Roman werden die Auswirkungen der nationalsozialistischen Rassenlehre auf einen behinderten Jungen gezeigt, der vor dem eigenen Vater versteckt werden muss.) Elisabeth Zöller: Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens, Frankfurt a. M. 2012 (In diesem Roman erzählt die Autorin die Geschichte ihres Onkels, der nach der Rassenideologie der Nationalsozialisten nicht als „lebenswert’“ gilt.) Internettipps: www.planet-wissen.de/ politik_geschichte/drittes_ reich/ns_rassenlehre/ index.jsp Das Programm der NSDAP von 1920 fi ndest du unter www.documentarchiv.de/ wr/1920/nsdap-programm. html 30003_1_1_2015_060_123_kap02.indd 67 05.02.15 07:53 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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