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1 Diskutieren Sie den Widerspruch zwischen Realität und Fiktion in van Eycks Bild (Abb. 1, 3). 2 Zeigen Sie am Bild van Eycks (Abb. 1, 3) beispielhaft die optisch-illusionistischen Wirkungen von Leuchten, Transparenz, Refl exion und Verschattung auf. Fertigen Sie hierzu Analyseskizzen an. Sie lautet in Übersetzung: „Sie ist schöner als die Sonne / und übertrifft jedes Sternbild. / Sie ist strahlender als das Licht; Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, / der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, / das Bild seiner Vollkommenheit.“ Das Gemälde Jan van Eycks möchte als „ungetrübter Spiegel“ dienen, wie es in der Inschrift heißt. Es spiegelt die physische Welt mit seiner peinlich genauen Darstellungsweise minutiös (Abb. 3). Die vom Licht umspielten Erscheinungsformen der physischen Welt geben bereits eine Ahnung von der himmlischen Schönheit. Die im Bild täuschend echt dargestellten irdischen Dinge können für den Betrachter als Ausgangspunkt dazu dienen, sich die göttliche Sphäre vorzustellen. Wie der Maler mit den Farben aus dem Nichts nur durch seine Vorstellung ein Bild erschafft, so kann der Betrachter sich durch Versenken in das Gemälde ein inneres Bild vom Himmel machen. Wie das menschliche Auge die irdischen Dinge sieht, so soll die Seele in einer Vision die gött lichen Wahrheiten erschauen. 3 Jan van Eyck: Madonna des Georg (Joris) van der Paele, 1436 Öl auf Eichenholz, 122 x 157 cm, Groeningemuseum, Brügge (Detail mit dem heiligen Georg) N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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