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13 Wie wird Sozialisation definiert? Sozialisation (ist ein) [Red.] soziologischer Begriff für das in unterschiedlichen Bezugsgruppen vermittelte Erlernen von Werten, Symbolen, Verhaltensweisen, Techniken etc. Klaus Schubert, Martina Klein, Sozialisation, in: Das Politiklexikon, Dietz, Bonn 2011, 5. Aufl ., S. 275 5 5 10 15 20 25 30 35 M3 Was bedeutet Sozialisation? Was passiert im Sozialisationsprozess? Sozialisation ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Im Zentrum steht die Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit sowie der sozialen Beziehungen einer Person. Zur Persönlichkeit gehört einerseits die Individualität, die den Einzelnen von allen Anderen unterscheidet, andererseits die Intersubjektivität, die die Mitglieder einer Gesellschaft oder Gemeinschaft miteinander teilen (z.B. Werte, Normen, soziale Rollen). Über sein soziales Umfeld wird der unfertige Mensch in eine Welt eingepasst, in der und aus der heraus er leben kann. […] Der junge Mensch lernt, die Welt mit den Augen seiner Mitmenschen zu sehen, mit ihren Begriffen zu ordnen und zu gliedern, mit ihren Emotionen und Bewertungen auf ihre Erscheinungen zu reagieren und sich ihre Techniken des Umganges mit den Gegebenheiten dieser Welt anzueignen. Mit einem Wort, er übernimmt sukzessive eine Welt, in der die ihn unmittelbar umgebenden anderen Menschen schon leben. Dass diese Welt nur eine von unzähligen anderen menschlichen Lebenswelten ist, bleibt ihm zunächst verborgen. In ein bestimmtes soziales Umfeld hineingeboren, gibt es für ihn vorerst nur dieses. [...] Erst in einer späteren Lebensphase wird für ihn erkennbar, dass es auch ganz andere Lebenswelten gibt. Wikipedia, Sozialisation, www.de.wikipedia.org, Abruf am 15.6.2013 Was sind Sozialisationsphasen? Der Sozialisationsprozess durchläuft unterschiedliche Phasen (J M4). Die unterschiedlichen Phasen werden in den meisten Studien nach ihren Hauptmerkmalen zu drei bis vier Gruppen zusammengefasst: Primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Phase. Bearbeiter Was meint der Begriff Sozialisationsinstanz? Jede Sozialisationsphase wird von unterschiedlichen Sozialisationsinstanzen geprägt. Zu den wichtigsten Sozialisationsinstanzen zählen u.a. Familie, peergroup, Schule, Medien, Beruf, etc. Bearbeiter Mediensozialisation Wenn man unter Sozialisation den Prozess versteht, in dem der Mensch zur sozialen, gesellschaftlich handlungsfähigen Persönlichkeit wird, dann liegt es auf der Hand, dass den Medien in diesem Prozess eine wichtige Rolle bei der Entwicklung kultureller Orientierung, von Weltbildern und Einstellungen sowie der Vermittlung von Werten zukommt. Insbesondere Orientierung über Moden, Lebensstile, Jargon und generell den Umgang miteinander wird schon von Kindern in den Medien gesucht. Medien bieten vielfältige Angebote und Materialien für die Identitätsbildung von Heranwachsenden. Damit gewinnen Medien als Sozialisationsinstanzen neben Elternhaus, Gleichaltrigen und Schule für Heranwachsende zunehmend an Bedeutung. [...] Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss Medien ausüben und welche Potenziale sie für die Sozialisation besitzen. Niedersächsischer Bildungsserver (Hg.), Mediensozialisation, www.nibis.de, Abruf am 15.8.2013 5 5 10 15 20 5 1.1 Sozialisation – wer oder was prägt uns? | |
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