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Wissen kompakt 133 Die Geldmenge M3 umfasst die Geldmenge 2 sowie bestimmte Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen mit kurzen Laufzeiten. Offenmarktgeschäfte werden von der EZB durch den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren für einen bestimmten Zeitraum oder endgültig (outright) getätigt. Durch den Kauf von Wertpapieren von den Geschäftsbanken schafft die EZB Zentralbankgeld, das den Banken für die Vergabe von Krediten zur Verfügung steht. Verkauft die EZB dagegen Wertpapiere zieht sie Geld aus dem Geldkreislauf, sodass dadurch die Geldmenge sinkt. Fazilitäten bezeichnen den Zinssatz, zu dem die Geschäftsbanken sich bei der EZB refinanzieren. Die Fazilitäten werden auch europäischer Leitzins genannt. Die Einlagefazilität erlaubt es Geschäftsbanken, kurzfristig Geld bei der EZB anzulegen. Hierfür erhalten die Banken den jeweils von der EZB festgelegten Einlagesatz. Der Einlagesatz ist nicht besonders hoch, weshalb eine solche Anlagemöglichkeit auf Dauer für Geschäftsbanken nur begrenzt attraktiv ist. Über die Spitzenrefinanzierungsfazilität besteht für die Banken die Möglichkeit, kurzfristig Liquidität bis zum nächsten Tag zu bekommen – natürlich nur im Gegenzug einer Zinszahlung. Der Begriff „Ständige Fazilitäten“ ist der Sammelbegriff für die Einlagefazilitäten als auch für die Spitzenrefinanzierungsfazilität. Die Mindestreservepflicht beinhaltet die Pflicht der Geschäftsbanken, einen Teil ihrer Einlagen auf ihrem EZB-Konto zu halten. Durch die Erhöhung der Mindestreserve kann die EZB die Geldmenge steuern. Bei einer niedrigen Mindestreserve steht den Banken mehr Geld zur Vergabe von Krediten zur Verfügung. OMT steht für „Outright Monetary Transactions”. Durch das OMT-Programm der EZB, das bisher nur angekündigt, aber noch nicht umgesetzt wurde (Stand: Juli 2015), will die EZB Staatsanleihen von Krisenstaaten kaufen, um dadurch für sinkende Zinsen (am Kapitalmarkt) für die Staatsanleihen der Krisenstaaten zu sorgen. Quantitative Easing (QE) (engl: quantitative Lockerung, auch monetäre Lockerung) bezeichnet das Programm der EZB, in großem Maße Staatsanleihen von Banken und Großinvestoren zu kaufen, um die Geldmenge zur Stabilisierung des Preisniveaus zu erhöhen. Die EZB greift u.a. auf dieses Instrument zurück, weil der Leitzins schon quasi bei Null liegt, sodass das Instrument der Leitzinssenkung nicht mehr angewandt werden kann. Offenmarktgeschäfte M17, M18a Leitzins M17, M18a – b Fazilitäten M18b Mindestreserve (-pflicht) M17, M18c OMT M19, M20, M22 Quantitative Easing (QE) M21 Nu r z u Pr üf zw ec ke i en tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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